Prozession während den Osterfeiertagen bei nph Nicaragua

Oster-Feiertage bei nph in Lateinamerika

Ostern ist im katholisch geprägten Lateinamerika das wichtigste religiöse Fest. Während der Feiertage pflegen Kinder, Lehrerinnen und Erzieher bei nph ihre Traditionen und feiern zusammen – dabei mischen sich Andacht und Lebensfreude.

Ostern, Fest der Erneuerung

Bei nph werden die lateinamerikanischen Traditionen rund um das bedeutendste christliche Fest zusammen gepflegt. Mit viel Elan helfen die Kinder mit, die Osterfeierlichkeiten vorzubereiten. Während sie gemeinsam für das Fest basteln und schmücken, erleben sie die Geborgenheit der nph-Familie. Und wenn Ostern dann beginnt, ist die Freude groß. Denn in der Osterwoche wird zwar auch der Kreuzigung von Jesus gedacht. Im Mittelpunkt steht aber seine Auferstehung, die zeigt, dass Erneuerung möglich ist. Eine Botschaft, die hoffnungsvoll stimmt.

Palmzweige zu Ehren Jesus

Fast überall in Lateinamerika beginnt die Osterwoche – die Semana Santa – mit Palmsonntag. Dann sind die Kirchen vielerorts mit geflochtenen Palmzweigen geschmückt. Die schönen Gebilde werden bei nph zuvor von Kindern und Erziehern liebevoll angefertigt. Oft stellen sie Herzen oder Kreuze dar.

Während der Messe werden die Palmzweige an die Kinder ausgeteilt, die sie zu den anschließenden Prozessionen tragen. Sie erinnern damit daran, wie die Menschen Jesus ehrten, als er zu Beginn der Osterwoche in Jerusalem einzog.

Ein Zeichen des Respekts an die Kinder

Wie in Lateinamerika üblich wird auch der Gründonnerstag in der nph-Familie mit einer Messe gefeiert. Dabei gibt es in vielen nph-Kinderheimen einen besonderen Moment: Der Priester wäscht zwölf Kindern die Füße. Ganz so, wie Jesus es mit seinen Jüngern getan hat. Für die Kinder ist das immer etwas ganz Besonderes. So erleben sie, wie sehr sie bei nph respektiert und wertgeschätzt werden.

Blumenteppiche und Szenen vom Kreuzweg

Der Karfreitag wird in den nph-Kinderdörfern mit vielen Traditionen begangen. In Guatemala und Honduras haben die Kinder bereits Tage vorher gemeinsam prächtige Teppiche aus farbigen Sägespänen und Blütenblättern auf Wege gestreut. Später zieht eine Prozession über sie hinweg und zerstört die farbenfrohen, vergänglichen Bilder.

An vielen Orten stellen ältere nph-Kinder den Kreuzweg von Jesus nach. Dazu erklärt oft ein Priester die Geschichte. So erfahren die Kinder noch mehr über ihren Glauben und pflegen eine in Lateinamerika sehr verbreitete Ostertradition.

Auferstehung und Erneurung machen Ostern zum Fest der Freude

Der Ostersamstag ist in den nph-Kinderdörfern ein Tag der Ruhe und inneren Einkehr. Die Kinder und Erzieherinnen bereiten sich auf die Osternacht vor. Sie putzen, räumen auf und bringen ihre Festtagskleider in Ordnung.
Am Abend wird ein Osterfeuer entzündet. Der Priester und die Kinder halten Kerzen daran und bringen sie in die Kirche. In vielen Kinderdörfern werden Laternen angezündet und erleuchten festlich das Gelände. So wird die Nacht erhellt und das Licht der Welt symbolisch erneuert. In der Ostermesse feiert die nph-Familie Jesus Auferstehung freudig und in hoffnungsvoller Stimmung. Die Passionszeit ist nun vorbei und Erneuerung steht im Mittelpunkt.

Der Ostersonntag ist ein fröhlicher Tag. Nach einer weiteren Ostermesse essen die Kinder Süßigkeiten, spielen und genießen das Zusammensein. In manchen Kinderdörfern werden sogar Sportturniere organisiert. Oftmals heißen die Kinder auch Familienmitglieder willkommen und zeigen ihnen, wie sie bei nph leben.