Überschwemmungen in Lateinamerika: Eine stille Krise, die Kinder besonders hart trifft
Die Auswirkungen auf Kinder und Familien
Überschwemmungen zerstören nicht nur Häuser und Ernten, sondern rauben auch vielen Kindern ihre Stabilität und Sicherheit. Schulen werden geschlossen, medizinische Versorgung ist eingeschränkt, und sauberes Trinkwasser wird knapp. Familien, die bereits am Existenzminimum leben, verlieren oft ihre gesamte Lebensgrundlage. Kinder leiden besonders unter der psychischen Belastung dieser Krisen, während sie gleichzeitig einem erhöhten Risiko von Krankheiten wie Cholera und Dengue ausgesetzt sind, die in überfluteten Gebieten häufiger auftreten.
Wie nph hilft
Inmitten dieser Herausforderungen steht nph (Nuestros Pequeños Hermanos) als Hoffnungsträger für Kinder und Familien in Lateinamerika. Unsere Organisation reagiert mit Notfallhilfe, um den Betroffenen schnelle Unterstützung zu bieten. Wir versorgen Familien mit Lebensmitteln, sauberem Wasser und Medikamenten. In einigen Fällen bieten unsere Einrichtungen auch vorübergehende Unterkünfte für obdachlos gewordene Kinder und ihre Angehörigen.
Langfristig arbeiten wir daran, die Widerstandsfähigkeit der Gemeinschaften zu stärken. Dazu gehören Bildungsprogramme über Katastrophenschutz, Investitionen in robuste Infrastruktur und die Förderung von nachhaltigen Anbaumethoden, um die Ernährungssicherheit trotz Naturkatastrophen zu gewährleisten.
Überschwemmungen in Mexiko: Eine immer wiederkehrende Herausforderung
Mexiko ist eines der am stärksten von Überschwemmungen betroffenen Länder Lateinamerikas. Besonders während der Regenzeit zwischen Juni und November treten in vielen Regionen des Landes, darunter Tabasco, Veracruz und Chiapas, verheerende Überschwemmungen auf. Diese werden durch tropische Wirbelstürme und Hurrikane verstärkt, die nicht nur massive Regenfälle, sondern auch Überschwemmungen entlang der Flüsse und Küstengebiete mit sich bringen.
Die Folgen sind oft dramatisch: Tausende Menschen verlieren ihr Zuhause, Straßen und Brücken werden unpassierbar, und die Versorgung mit sauberem Wasser und Lebensmitteln bricht zusammen. Besonders betroffen sind Kinder und Familien in ländlichen Gegenden, die kaum Zugang zu Notfallhilfe haben. Erdrutsche und stehendes Wasser nach Überschwemmungen erhöhen zudem das Risiko von Krankheiten wie Dengue-Fieber und Malaria, was die ohnehin schwierige Situation verschärft.
Aktuelle Überschwemmungen in Mexiko: Der Fall Hurrikan John
Im September 2024 traf Hurrikan John Mexikos Pazifikküste mit verheerender Kraft. Der Sturm, begleitet von außergewöhnlich starkem Regen und Windgeschwindigkeiten bis zu 195 km/h, führte zu massiven Überschwemmungen, Erdrutschen und Verwüstungen in den Bundesstaaten Guerrero, Oaxaca und Michoacán. Ganze Dörfer wurden von der Kommunikation abgeschnitten, Felder zerstört und zahlreiche Menschen verloren ihr Zuhause.
Besonders betroffen war die Region um Acapulco, die noch mit den Folgen des Hurrikans Otis aus 2023 kämpfte. Angesichts der begrenzten staatlichen Hilfe reagierten Organisationen und Gemeinden mit Hilfsaktionen und Spendenkampagnen.