Erdbeben erschüttert den Süden Guatemalas

Den fast stetig rauchenden Vulkan Fuego sieht man vom nph Kinderdorf in San Andrés Itzapa. Eine stetige Mahnung an die Gewalten der Natur. Die letzten Wochen waren bereits unruhig. Am 8. Juli nun erschütterte ein starkes Erdbeben den Süden Guatemalas – das Epizentrum lag nur rund 20 km von der Hauptstadt Guatemala-Stadt entfernt. Mindestens vier Menschen kamen ums Leben, dutzende Gebäude und Straßen wurden beschädigt oder zerstört.
nph Kinderhilfe Lateinamerika Team Sascha Schuler
Sascha Schuler
11. July 2025
Der Vulkan Fuego in der Nähe des nph-Kinderdorfs in Guatemala

Vulkan Fuego in Guatemala

Ein starkes Erdbeben hat am 8. Juli 2025 den Süden Guatemalas erschüttert. Mit einer Stärke zwischen 5,6 und 5,7 auf der Magnitudenskala traf es insbesondere die Regionen rund um San Vicente Pacaya (Gemeinde Amatitlán, Departamento Escuintla) und die Hauptstadt Guatemala-Stadt. Die Erschütterungen forderten mindestens vier Todesopfer und hinterließen zahlreiche Verletzte sowie massive Schäden an Infrastruktur und Gebäuden.

 

Auch nph Guatemala hat die Auswirkungen gespürt: Das Kinderdorf in San Andrés Itzapa liegt rund 66 Kilometer, das Familienzentrum in Chimaltenango etwa 63 Kilometer vom Epizentrum entfernt. Obwohl auf dem Gelände selbst keine direkten Schäden verzeichnet wurden, steht der Schutz der Kinder, Jugendlichen und Mitarbeitenden für nph an erster Stelle.

 

Gemäß dem Notfallprotokoll von nph Guatemala wurden daher folgende Programme vorsorglich ausgesetzt:

 

•    das Bildungszentrum
•    die Tagesstätte für Kinder
•    das Familienzentrum
•    die Verwaltungsbüros
•    sämtliche Gemeindebesuche

 

Die Lage wird kontinuierlich bewertet. Sobald eine sichere Wiederaufnahme der Aktivitäten möglich ist, werden die Programme wieder aufgenommen.

 

In den betroffenen Gebieten wurden 88 Wohngebäude (darunter 52 schwer beschädigt), neun Gesundheitszentren, drei Schulen und 14 Straßenabschnitte in Mitleidenschaft gezogen. Orte wie Santa María de Jesús und Palín sind durch Erdrutsche von der Außenwelt abgeschnitten. Strom-, Internet- und Telefonverbindungen sind in vielen Regionen unterbrochen.

 

Die nationale Katastrophenschutzbehörde CONRED hat die orangene Alarmstufe ausgerufen. Präsident Bernardo Arévalo rief zur Vorsicht auf und forderte die Bevölkerung auf, sich strikt an die Sicherheitsanweisungen zu halten. Seit dem Hauptbeben wurden über 150 Nachbeben mit Stärken zwischen 3,0 und 5,7 registriert. Aus Angst vor weiteren Erdstößen verbrachten viele Menschen die Nacht im Freien. Schulen und Büros blieben geschlossen.

 

nph Guatemala steht in engem Austausch mit den lokalen Behörden und beobachtet die Lage genau – mit dem klaren Ziel, weiterhin verantwortungsvoll und zum Schutz aller Beteiligten zu handeln.

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