Ein Schule für Haiti

Bildung ist ein Recht - kein Privileg

nph Haiti und die Fondation St.Luc setzen sich für die Einrichtung von Schulen auf dem Land ein. Die 2012 gegründete St.André Schule im Südosten Haitis muss jetzt erweitert werden. Rund 250 weitere Schülerinnen und Schüler haben dann die Chance die Schule zu besuchen und einen Abschluss zu machen – bis hin zum Abitur.

Ausbau einer Schule in Haiti

Die Bildungssituation in Haiti

Haiti ist ein bitterarmes Land. Politisch instabil, wirtschaftlich schwach und immer wieder von Naturkatastrophen heimgesucht, rangiert es im Index der menschlichen Entwicklung aktuell auf den hintersten Plätzen. In den ländlichen Regionen Haitis sieht es mitunter noch hoffnungsloser aus als in den Ballungsräumen. Die Menschen hier sind so arm, dass ein Schulbesuch oft schon an den Kosten für Schulbücher, Schulkleidung oder Schulgebühren scheitert.

Wie in vielen Regionen Haitis gibt es auf dem Land ohnehin zu wenige Schulen und so gut wie alle erheben Schulgebühren. Viele Familien suchen daher ihr Heil darin, in die den Großraum um die Hauptstadt Port-au-Prince umzuziehen. Doch diese Hoffnung entpuppt sich leider allzu oft als eine Falle: Sie wohnen dort in Slums unter katastrophalen Umständen ohne die erträumte Rettung durch solide Arbeitsverhältnisse und bessere Bildungschancen.

Die St. André Schule in Haiti

Die Gesamtschule St. André befindet sich in Fonds-des-Blancs im Südosten Haitis, rund 120 Kilometer von der Hauptstadt Port-au-Prince entfernt. Die bergige Landschaft ist dünn besiedelt und nur eine holprige, unbefestigte Hauptstraße zieht sich von Dorf zu Dorf.

Das Ziel der nph Kinderhilfe Lateinamerika ist es, der Landflucht entgegenzuwirken und die Infrastruktur im ländlichen Bereich zu verbessern.

Mit Spenden konnten wir in den Jahren 2011/12 die Grundschule St. André als ebenerdigen Gebäudekomplex errichten. Als weitere Einrichtungen sind in Fonds-des-Blancs inzwischen eine Klinik und eine Bäckerei entstanden.

Die Schule ist zu klein geworden

Ursprünglich war St. André für den Kindergarten, die Vorschule und die Grundbildung bis zu 6. Klasse vorgesehen. Doch der Andrang ist enorm. Inzwischen können die Kinder bis zur 9. Klasse in die Schule gehen.

Aktuell werden 250 Kinder hier unterrichtet. Um alle Klassen unterzubringen, wird mittlerweile auch im Lehrerzimmer, in der Direktion und im Raum, der für die Krankenstation vorgesehen war, unterrichtet.

Das Projekt heute

Um die hohe Nachfrage nach zusätzlichen Plätzen zu bedienen und den Schüler:innen auch einen höheren Schulabschluss zu ermögichen, soll die Schule nun erweitert werden. Ziel ist, Raum für bedarfsgerechte Sonderklassen, Doppeljahrgänge und die vollständige Sekundarstufe bis zum Abitur (Klasse 10-13) zu schaffen.

Der detaillierte Kostenvoranschlag eines zuverlässigen Ingenieurbüros in Haiti beläuft sich auf rund 200.000 EUR. Organisiert und koordiniert wird der Erweiterungsbau von der nph Schwesterorganisation St. Luc, die ausschließlich haitianische Mitarbeiter beschäftigt.

Schon in 2021 wurde ein hurrikan- und erbebensichere Ausbau eingeplant und soll nun mithilfe von Spenden aus Karlsruhe im Rahmen der Initiative „1.000 Schulen für unsere Welt“ realisiert werden. Auf Kreolisch sagt man „edikasyon se lavni“, das bedeutet „Bildung schafft Zukunft“ und wir sind zuversichtlich, dass wir mit Hilfe der Unterstützer:innen aus Karlsruhe diesen Ausbau finanziert bekommen.

Mehr zum Schulträger

Die St. Luc-Stiftung wurde 2001 als Schwesterorganisation von nph Haiti gegründet, mit dem Ziel, Waisenkindern eine sinnvolle Beschäftigung im sozialen Bereich zu ermöglichen, wenn sie das nph-Kinderdorf als junge Erwachsene verlassen.

Heute unterhält die Stiftung ein landesweites Netzwerk von 32 staatlich anerkannten Grundschulen, eine Sekundarschule für 3.500 Schülerinnen und Schüler, sowie zwei Berufsschulen.

Insgesamt profitieren über 14.000 Kinder in Haiti von den Bildungsprogrammen der Stiftung. Alle Schulen der Organisation stellen den Kindern armer Familien kostenlos bzw. gegen einen symbolischen Beitrag zur Verfügung.

Karlsruhe ist Teil einer größeren Gemeinschaft

Die Initiative

„1000 Schulen für unsere Welt“ ist eine Initiative der kommunalen Spitzenverbände, die Ende 2018 unter der Schirmherrschaft von Bundesminister Dr. Gerd Müller (BMZ) ins Leben gerufen wurde. Um 1000 Schulen zu bauen, braucht man ein starkes Team. Deswegen haben sich mit dem Deutschen Städtetag, dem Deutschen Landkreistag und dem Deutschen Städte- und Gemeindebund alle kommunalen Spitzenverbände in Deutschland hinter das Projekt gestellt. Zusammen vertreten sie alle Kommunen in Deutschland.

Karlsruher Engagement

Karlsruhe ist eine von über 50 Städten und Landkreisen in Deutschland, die sich im Rahmen der Initative für mehr Bildung von Kindern in Entwicklungs- und Schwellenländern engagieren. 2019 wurde vom Gemeinderat einstimmig beschlossen, das Projekt in Haiti gemeinsam mit nph umzusetzen.

Das Ziel

Bildung ist die zentrale Schlüsselressource. Bildung zu fördern heißt, Armut zu verringern und Perspektiven vor Ort zu schaffen. Bildung bedeutet, Kindern eine Zukunft und Menschen die freie Gestaltung ihres Lebens zu ermöglichen. Gemeinsam mit den deutschen Kommunen und ihren Bürgerinnen und Bürgern sollen 1000 Schulen in Ländern des Globalen Südens gebaut werden.

Die Initiative

„1000 Schulen für unsere Welt“ ist eine Initiative der kommunalen Spitzenverbände, die Ende 2018 unter der Schirmherrschaft von Bundesminister Dr. Gerd Müller (BMZ) ins Leben gerufen wurde. Um 1000 Schulen zu bauen, braucht man ein starkes Team. Deswegen haben sich mit dem Deutschen Städtetag, dem Deutschen Landkreistag und dem Deutschen Städte- und Gemeindebund alle kommunalen Spitzenverbände in Deutschland hinter das Projekt gestellt. Zusammen vertreten sie alle Kommunen in Deutschland.

Karlsruher Engagement

Karlsruhe ist eine von über 50 Städten und Landkreisen in Deutschland, die sich im Rahmen der Initative für mehr Bildung von Kindern in Entwicklungs- und Schwellenländern engagieren. 2019 wurde vom Gemeinderat einstimmig beschlossen, das Projekt in Haiti gemeinsam mit nph umzusetzen.

Das Ziel

Bildung ist die zentrale Schlüsselressource. Bildung zu fördern heißt, Armut zu verringern und Perspektiven vor Ort zu schaffen. Bildung bedeutet, Kindern eine Zukunft und Menschen die freie Gestaltung ihres Lebens zu ermöglichen. Gemeinsam mit den deutschen Kommunen und ihren Bürgerinnen und Bürgern sollen 1000 Schulen in Ländern des Globalen Südens gebaut werden.