Die Dürre in Mittelamerika hat die Existenz vieler Bauern bedroht. © nph

2014: Unsere größten Herausforderungen

Was im letzten Jahr schwierig war. Naturkatastrophen, politische Instabilität, hohe Kriminalität: Das sind nur einige der großen Herausforderungen, mit denen nph in Lateinamerika zu kämpfen hat. Was uns im Jahr 2014 besonders zu schaffen gemacht hat, lesen Sie hier.

Schwerste Dürre seit Jahrzehnten

 

In Mittelamerika herrschte im vergangenen Jahr die größte Dürre seit Jahrzehnten. Zwischen Juni und August hat es fünf Wochen lang nicht geregnet. Besonders betroffen war die Bohnen- und Maisproduktion. Es gab Ernteausfälle von bis zu 90 Prozent, was zu einer Existenzbedrohung für zahlreiche Familien führte. In Honduras etwa waren rund 240.000 Kleinbauern betroffen, viele Familien mussten ihre täglichen Mahlzeiten reduzieren oder haben aufgehört, ihre Kinder zur Schule zu schicken, um Geld zu sparen.

 

 

Die Dürre in Mittelamerika hat die Existenz vieler Bauern bedroht. © nph 

Die Dürre in Mittelamerika hat die Existenz vieler Bauern bedroht. © nph

 

Auch die nph-Kinderdörfer waren von der schweren Dürre betroffen. In El Salvador konnten nur 30 Prozent der Maisernte gerettet werden, in Honduras mussten wir Zuckerrohr dazukaufen, um die Kühe füttern zu können.

 

Ein turbulentes Jahr in Haiti

 

In Haiti hatten wir im letzten Jahr mit besonders vielen Herausforderungen zu kämpfen. Die schwere politische Krise, die ihren Ausdruck in gewalttätigen Demonstrationen fand, stellte ein großes Sicherheitsrisiko dar. Einige unserer Projekte haben sich verzögert, da wir nicht in die betroffenen Gebiete vordringen konnten.

 

Heftige Regenfälle im Norden des Landes haben Todesopfer gefordert. Eine der nph-Straßenschulen, St. Yves, war ebenfalls gefährdet, doch zum Glück wurde niemand verletzt.

 

Der Ausbruch des Chikungunya-Fiebers im letzten Jahr machte eine sofortige Reaktion unseres medizinischen Personals notwendig. Zeitweise waren massenhaft Patienten mit dem Fieber in unserem Krankenhaus. Die Folge davon war ein erhöhter und ungeplanter Finanzierungsbedarf für Medikamente und ein erhöhter Pflegeaufwand durch sehr hohe Patientenzahlen.

 

 

 Der jüngste Chikungunya-Patient. © nph

Der jüngste Chikungunya-Patient. © nph

 

Erfreulich war die Fertigstellung unserer neuen Küche im Kinderdorf St. Hélène. Doch leider können wir sie noch immer nicht in Betrieb nehmen, da die Finanzierung für die Küchenausstattung noch fehlt.

 

Guatemala: Dringend Bäcker gesucht!

 

Seit dem letzten Jahr sind wir auf der Suche nach einem freiwilligen Bäcker für unsere Bäckerei in Guatemala. Doch leider sind wir noch immer nicht fündig geworden. Gesucht wird ein gelernter Bäcker oder eine gelernte Bäckerin, die für ein Jahr in Guatemala leben und arbeiten möchte. Spanischkenntnisse sind von Vorteil, es reicht aber auch die Bereitschaft, die Sprache zu lernen. Außerdem sollte ein Interesse für Entwicklungszusammenarbeit vorhanden sein. Nähere Informationen zum Freiwilligendienst in den nph-Kinderdörfern sind hier zu finden.

 

 

 In Guatemala suchen wir dringend einen Bäcker! © nph

In Guatemala suchen wir dringend einen Bäcker! © nph

 

Honduras: Sicherheit als Problem

 

Honduras hält einen traurigen Rekord: Es hat die höchste Mordrate der Welt. Dafür sind hauptsächlich Drogen- und Bandenkriminalität verantwortlich. Aufgrund der Bedenken bezüglich der Sicherheit im Land haben wir im letzten Jahr ein Sicherheitsteam eingestellt, um das weitläufige Gelände des Kinderdorfes Tag und Nacht zu überwachen. Außerdem haben wir mehr Lampen installiert, um das Sicherheitsgefühl in der Dämmerung und am Abend zu erhöhen. Obwohl es keine Zwischenfälle im Kinderdorf gegeben hat, müssen wir trotzdem unser Bestes tun, um für die Sicherheit der Kinder zu sorgen.