Haiti Erdbeben - Chronik der Katastrophe von 2010

Chronik des großen Erdbebens in Haiti zum 10. Jahrestag

So verliefen die ersten Tage nach dem Erdbeben in Haiti. Wir haben die dramatischen Ereignisse rekonstruiert aus Emails, Facebook-Beiträgen und Notizen.

12. Januar 2010

Schwere Zerstörungen in Haiti nach dem Erdbeben in 2010

Es trifft jeden Dritten: Am Abend des 12. Januar ereignet sich in Haiti ein schweres Erdbeben – das schwerste in der Geschichte Nord- und Südamerikas. Innerhalb von Sekunden stürzen zahlreiche Gebäude ein und begraben Hunderttausende von Menschen unter sich. Panik bricht aus. Das Epizentrum liegt nur 25 Kilometer entfernt von der Hauptstadt Port-au-Prince mit ihren Slums und Armensiedlungen. Die Schätzungen reichen von 220.000 bis zu 500.000 Todesopfern; die offizielle Zahl lautet 316.000. Ebenso viele Personen werden verletzt und schätzungsweise 1,85 Millionen Menschen obdachlos.

Unmittelbar nach dem Beben beginnen die Überlebenden, mit bloßen Händen in den Trümmern nach Verschütteten zu suchen.

13. Januar 2010

Das alte nph-Kinderkrankenhaus in Haiti stürzte beim Erdbeben 2010 ein.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von nph sitzen im Büro in Karlsruhe und warten unruhig auf Nachricht aus Haiti – sie haben aus den Medien vom Erdbeben erfahren, wissen aber nicht, wie es den Kindern in ihrer Obhut und den Mitarbeitenden vor Ort geht. "Ich kam morgens gegen 8.00 Uhr ins Büro. Im Radio hatte ich von einem Erdbeben in Haiti gehört. Erdbeben kommen in unseren Projektregionen häufiger vor - sind also nichts Ungewöhnliches.

Aber eine Kollegin sagte: 'Ich glaube das ist diesmal schlimmer.' Am Nachmittag verdichteten sich Nachrichten, dass ein Kinderkrankenhaus eingestürzt sei. Wir befürchteten das Schlimmste. In den Nachrichten tauchte das Foto eines eingestürzten nph Gebäudes auf. Die Kollegen vor Ort waren nicht erreichbar”, so erinnert sich Detlef von Houwald aus dem Karlsruher Büro.

Zu diesem Zeitpunkt gibt es im Großraum Port-au-Prince mit seinen 2,6 Millionen Einwohnern lediglich 18 funktionierende Kliniken. Das nph-Kinderkrankehaus St. Damien ist eines davon und kann schon wenige Stunden nach dem Beben Verletzte behandeln. In den ersten drei Wochen nach dem Erdbeben registrieren und behandeln die Ärzteteams in St. Damien mehr als 10.000 Patienten.

14. Januar 2010

Erste Bilder und Infos von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Haiti erreichen das Büro in Karlsruhe. Sie zeigen zerstörte Gebäude und Chaos.

Pater Richard, der die nph-Einrichtungen in Haiti leitet, schreibt im Telegrammstil: "Wir brauchen Mullbinden, Verbandszeug, Desinfektionsmittel, Gipse, Antibiotika, Infusionen und Katheter. DANKE. FR Rick.“

Schon zwei Tage nach dem Beben steht das Karlsruher nph-Büro in engem Kontakt mit anderen Organisationen zur Abstimmung und um Material zu beschaffen. nph hat bereits am Tag nach dem Beben 400.000 US-Dollar als Nothilfe bereitgestellt, damit lebensrettende Maßnahmen starten können.

Das nph-Kinderkrankenhaus versorgt Verletzte unter freiem Himmel.

Seit dem Beben sind 200 Mitarbeiter der Organisation im humanitären Dauereinsatz. Die Mediziner im nph-Kinderkrankenhaus „St. Damien“ behandeln Opfer des Erdbebens. Auch Erwachsene mit schweren Verletzungen werden eingeliefert. Ärzte und Krankenschwestern arbeiten unter schwierigen Bedingungen, denn das Gebäude weist Risse auf und wird aus Sicherheitsgründen geräumt. Die Verletzten werden im Freien und unter Zeltplanen versorgt.

Der nph Wasserlaster bringt Trinkwasser zu den Menschen auf der Straße.

Wichtig für die Menschen in Haiti ist nun die Versorgung mit sauberem Wasser und Lebensmitteln. Hier kann der Tanklastwagen helfen, der in der Vergangenheit dazu genutzt wurde, täglich 80.000 Liter sauberes Wasser in die Slums von Port-au-Prince zu liefern.

15. Januar 2010

Pater Richard schreibt aus dem nph-Kinderkrankenhaus St. Damien, wo mittlerweile hunderte Menschen behandelt werden: „Hallo Freunde, [...] Wir haben uns um die zahllosen Patienten mit ernsten und lebensbedrohlichen Verwundungen gekümmert. Wir tun unser Bestes, unter den Bäumen auf dem Parkplatz. Unsere Vorräte gehen zur Neige. Wir werden die Nacht durcharbeiten und auch danach weitermachen. Kein Geschäft ist geöffnet, auch keine Bank. Diesel wird knapp. Wenn wir keine Lösung finden, haben wir in zwei Tagen keinen Treibstoff und damit keinen Strom mehr. Das Krankenhaus hat kein fließendes Wasser mehr, weil die Leitung zwischen Brunnen und Wasserturm gebrochen ist. Das Gebäude scheint nur oberflächliche Schäden zu haben, aber die Mauer um das Krankenhausgelände ist teilweise zerstört. Betet für uns. Wir beten für euch.

Pater Richard hilft Verletzten.

Monica Gery, Pressesprecherin, schildert ihre Eindrücke aus Haiti: „Der Zustand des Landes ist unbeschreiblich. Die Schäden durch die Hurrikans der letzten Jahre sind nichts gegen die Zerstörungen, die das Erdbeben angerichtet hat. Die Regierung hat angeordnet, dass sich niemand in Gebäuden aufhalten darf, wegen der Nachbeben, die immer wieder auftreten. Die Menschen schlafen nachts auf der Straße oder sitzen in kleinen Gruppen zusammen. Der Strom ist ausgefallen. Es gibt nur noch wenig sauberes Wasser, Lebensmittel und auch die Medikamente gehen aus.

Pater Richard, der nationale Leiter von nph in Haiti, und sein Team schenken den Erdbebenopfern ein würdevolles christliches Begräbnis. Zu Beginn sind es täglich hunderte Menschen, die zu beerdigen sind.

Ein kurzer englischsprachiger Artikel auf abc News fasst die Eindrücke zusammen.

16. Januar 2010

Die Situation in St. Damien spitzt sich zu: 25 Mitarbeiter und 30 Freiwillige behandeln dort 125 Kinder und 600 Erwachsene. 25 Personen benötigen Amputationen. Mehr als 30 Kinder mit Behinderungen aus dem beschädigten staatlichen Krankenhaus der Hauptstadt sind nach St. Damien gebracht worden, wo sie nun versorgt werden müssen.

Soldaten der UN-Mission bringen immer neue Verletzte ins nph-Kinderkrankenhaus.

In den Straßen liegen die Leichen, die von Bulldozern eingesammelt werden.

nph beklagt den Tod zweier Freiwilliger, die unter den Trümmern verschüttet wurden.

Nach wie vor kommt die Hilfe für die Erdbebenopfer in Haiti nur schleppend voran. Über die Dominikanische Republik erreichen erste Hilfslieferungen die Erdbebenopfer. „In der Dominikanischen Republik sind Nahrungsmittel, sauberes Wasser und medizinische Güter in ausreichender Menge vorhanden und können ohne bürokratische Hindernisse direkt zu den Erdbebenopfern gelangen. Der erste Lastwagen ist heute angekommen“, informiert Heiko Seeger, Geschäftsführer von nph in Karlsruhe.

Der Berliner Arzt Peter Tinnemann trifft in Haiti ein und wird die Hilfsmaßnahmen von nph in Haiti mit koordinieren. Tinnemann ist Arzt am Institut für Sozialmedizin, Epidemiologie und Gesundheitsökonomie der Charité und war bereits 1996 im Einsatz für nph.

17. Januar 2010

Das nph-Krankenhaus St. Damien wird von Hilfesuchenden geradezu überrannt. Die Menschen benötigen verzweifelt medizinische Versorgung. Es sind 500 bis 700 Patienten im Krankenhaus, das nur für 200 Kinder ausgelegt ist. Rund ein Drittel der Patienten sind Kinder, viele von ihnen jünger als zwölf.

Ab heute kann wieder ein Operationssaal und das Untergeschoss des St.-Damien-Krankenhauses genutzt werden. Gerade rechtzeitig: Die beiden ersten Babys nach dem Erdbeben werden geboren! In den nächsten Tagen kommen in der improvisierten Entbindungs- und Neugeborenenstation weitere 46 Babys zur Welt.

Viele Neugeburten gab es direkt nach dem Erdbeben in Haiti.

Die Talksendung Anne Will hat Haiti zum Thema. Die Schauspielerin Alissa Jung ist zu Gast, die wenige Wochen zuvor die nph-Einrichtungen in Haiti besucht hatte. Sie engagiert sich gemeinsam mit der Moderatorin Janine Ullmann – damals noch Reinhardt – für den Bau von zwei Schulen in den Slums in Wharf Jeremie (Port-au-Prince). Unter den Studiogästen ist auch Dieter Kronzucker, der nph in Deutschland unterstützt.

18. Januar 2010

Die Hilfsorganisation LandsAid schickt medizinisches Personal nach Haiti – ein kompetenter Partner für nph vor Ort, der das Team von St. Damien spürbar entlasten und die Versorgungskapazitäten bis Ende März erhöhen kann. Weitere Organisationen, Verbände, Unternehmen und Privatpersonen helfen mit Geld- oder Sachspenden oder Know-how. So kommt ein Team der „Freunde der Erziehungskunst Rudolf Steiners“ nach Haiti, um mit traumatisierten Kindern zu arbeiten. Ein weiteres Beispiel: Das Hilfswerk „Action medeor“ sorgt für Medikamente und Equipment.

Die Talksendung „Beckmann“ greift mit den beiden Gästen Janin Reinhardt und Alissa Jung das Projekt "Schulen für Haiti" auf.

19. Januar 2010

Im ZDF läuft die "Wir wollen helfen"-Spendengala mit einem Gesprächspartner von nph.

In Haiti ist die Situation eine Woche nach dem Beben kritischer als je zuvor: Die Kinder in nph-Kinderdorf in Kenscoff schlafen noch immer in Zelten. Noch gibt es Essensvorräte, allerdings wird dort der Diesel knapp. Man hofft auf Nachschub über gute Verbindungen zu den Vereinten Nationen.

Nun kommt die dringend benötigte Hilfe bei den Bedürftigen in Haiti an: Eine Hilfsgüterlieferung, organisiert vom nph-Kinderdorf in der Dominikanischen Republik und finanziert vom italienischen Startenor Andrea Bocelli, erreicht Haiti. Ein Lastwagen der US-amerikanischen Hilfsorganisation „Food for the Poor“ liefert Reis und Bohnen sowie medizinische Vorräte und Desinfektionsmittel ans Krankenhaus. Außerdem erhält das Krankenhaus 2.500 Familienrationen Lebensmittel als Spende.

Etwa 200-250 Patienten sind im Krankenhaus in Behandlung. 30 behinderte Kinder sind mittlerweile in unserem Rehabilitationszentrum Kay Germaine untergebracht – neben dem St.-Damien-Krankenhaus. nph arbeitet an einem Aktionsplan, um weiteren verwaisten Kindern helfen zu können.

Von überall her kommen die Patienten zu uns, selbst vom gänzlich anderen Ende von Port-au-Prince, und sie suchen verzweifelt nach medizinischer Hilfe. Noch immer bieten uns viele Ärzte ihre Hilfe an. 20 haitianische Mediziner unterstützen das Krankenhausteam.

Focus Online veröffentlicht ein Interview mit Heiko Seeger mit Focus-Online zur Situation in Haiti. Seeger war und ist Geschäftsführer von nph in Deutschland. Er schildert den Grad der Zerstörung und die Aktivitäten von nph zum Schutz der Kinder im Kinderdorf und den anderen Einrichtungen. Zur Lage der Bevölkerung informiert Seeger: „Vor allem die zunehmende Gewalt in der Bevölkerung ist ein Problem. Zwar hatte das Land schon zuvor eine hohe Gewalt- und Kriminalitätsrate, doch das könnte sich jetzt verschlimmern. Während die Menschen die ersten Tage nach der Katastrophe noch traumatisiert waren, werden sie jetzt aggressiv, da sie nichts zum Essen und kein Wasser haben. So kann es zu Behinderungen bei der Verteilung der Hilfsgüter kommen. Das erschwert die Arbeit der Hilfsorganisationen.“ Als Perspektive für die Zukunft nennt der Leiter von nph in Deutschland das Ziel nachhaltiger Hilfe.

20. Januar 2010

Ein starkes Nachbeben erschüttert Haiti gegen 12.00 Uhr deutscher Zeit. Zum Glück sind alle Kinder und Mitarbeiter von nph wohlauf und schnell im Freien.

Ein kurzes Video zeigt anschaulich die schwierige Situation in Hai

21. Januar 2010

Der Berliner Arzt Dr. Peter Tinnemann ist weiter in Haiti tätig und informiert das deutsche Büro: „Wir haben zehn Kinder von Ärzte ohne Grenzen übernommen, die uns auch Schmerzmittel zur Verfügung stellten. Heute haben wir 50 Patienten im Kinderkrankenhaus St. Damien aufgenommen, von denen wir einige in besser geeignete Häuser für Erwachsene überweisen konnten. Wir haben heute 40 Operationen vorgenommen, dazu 14 Amputationen. Neue Freiwillige kümmern sich um das Eingipsen von Brüchen.“

22. Januar 2010

Im St.-Damien-Krankenhaus fehlt noch immer die Hälfte der Mitarbeiter. Viele von ihnen haben alles verloren und müssen sich um ihre Familien kümmern, oder sie sind selbst verwundet. Daher ist die Arbeit der Freiwilligen umso wichtiger! Die mobilen Ärzteteams sind auch weiterhin aktiv.

Das Krankenhaus wird nun von 25 haitianischen Mitarbeitern bewacht, da die Umrandungsmauer zerstört ist.

Gute Neuigkeiten: Es gibt Impfstoffe gegen Tetanus. Jeder neue Patient im Krankenhaus wird gegen Tetanus geimpft.

Die Lage beruhigt sich aufgrund der angelaufenen Hilfe auch anderer Organisationen etwas: Patienten werden entlassen. Patienten können an andere Krankenhäuser überwiesen werden. Vier Ärzteteams aus den USA und Italien arbeiten in 24-Stunden-Schichten. Es gibt zwei große OP-Säle und einen weiteren kleinen Raum, den wir zu einem OP-Saal umfunktioniert haben. Es werden noch immer Amputationen durchgeführt.

Katastrophale Zustände herrschen in den provisorischen Zeltlagern in Haiti. Die Menschen haben kein Essen, kein Wasser, keine sanitären Anlagen und vor allem keinerlei medizinische Versorgung. Ein medizinisches Team von nph versorgt an diesem Tag 40 Patienten aus einem Zeltlager.

Katastrophale Zustände herrschen in den provisorischen Zeltlagern nach dem Erdbeben in Haiti.

In der Zusammenarbeit mit anderen Hilfsorganisationen entstehen neue Strukturen. Das Ausbildungszentrum von nph wird zum Lager für Hilfsgüter und vorübergehende Unterkunft für den italienischen Zivildienst – einschließlich ihres Hubschrauberlandeplatzes. Dieser Ort – Francisville – beherbergt außerdem eine eigene Bäckerei, in der täglich 5.000 Brötchen gebacken und verteilt werden. Die Möglichkeit der eigenen Lebensmittelproduktion ist in dem verwüsteten Haiti von unschätzbarem Wert.

Auf morgenpost.de erscheint ein Interview mit nph-Geschäftsführer Heiko Seeger. Darin erläutert er, dass viele Kinder „völlig orientierungslos und traumatisiert“ sind und dass mit zunehmendem Kinderhandel in Haiti zu rechnen ist. Zeit Online und Spiegel Online greifen diese Informationen auf.

23. Januar 2010

Karlsruhe schwimmt für Haiti! Von den Eintrittsgeldern aus allen Karlsruher Bädern fließt heute pro Badegast 1,- Euro an die Hilfsorganisationen nph Kinderhilfe und Unicef. Die Sparda-Bank verdoppelt jeden Euro der Bäder. Zusätzlich wurden Spendenkassen aufgestellt. Der Freundeskreis des noch geschlossenen Sonnenbades sammelte ebenfalls. Die gesamte Spendensumme beträgt 20.000 Euro.

26. Januar 2010

Zwei Wochen nach dem Erdbeben gibt es erfinderische Aktionen zugunsten der Opfer. Zum Beispiel veranstaltet eine Schule in Isselburg am Niederrhein einen Sponsorenlauf zugunsten des Projekts „Schulen für Haiti“, das in Kooperation mit der nph-Kinderhilfe langfristig Hilfe leisten soll. Auch "Herzenssache" – die Kinderhilfsaktion von SWR und SR – unterstützt die nph-Kinderhilfe aus Karlsruhe.

Dr. Peter Tinnemann, Arzt aus der Charité in Berlin, gibt weiterhin Statusberichte nach Deutschland durch: Von 140 Patienten im St.-Damien-Krankenhaus sind zwei Drittel Kinder. 60 Kinder sind bis fünf Jahre alt, 35 sind älter. Drei mobile Kliniken haben Patienten in den Notlagern behandelt, jede von ihnen rund 80 Fälle, die meisten davon Kinder.

Nach Schätzungen gibt es noch 20.000 Verletzte und ungefähr 1.000 Menschen, die besonders aufwendige medizinische Hilfe brauchen. Heute haben wir vier Patienten zu diesem Zweck auf das US-amerikanische Krankenhausschiff USS Comfort transportiert.

Eine große Lieferung an medizinischen Hilfsgütern erreicht nph in Haiti, gespendet vom deutschen Fernsehsender RTL. Darüber hinaus kommt ein Monatsbedarf an Reis, Bohnen, Öl und Salz vom "Welt-Ernährungsprogramm" (World Food Programm) an. Die Amerikanische Akademie der Kindermediziner (American Academy of Pediatrics) hat Medizin sowie Gips zur Behandlung von Brüchen geschickt, so dass es nun einen ausreichenden Vorrat gibt. Ebenfalls dankbar ist das Team vor Ort für dringend benötigte Gehhilfen und Krücken, die der Hollywoodstar Sean Penn spendet.

Sean Penn unterstützt die hilfsbedürftigen Menschen nach dem Erdbeben in Haiti.

29. Januar 2010

Mehr einfallsreiche Spendenaktivitäten sorgen dafür, dass Haiti in Deutschland nicht in Vergessenheit gerät: Der Musiker Bon Jovi stellt eine seiner Gitarren für eine Versteigerung bereit. Der Erlös geht an nph zur Hilfe für Kinder in Haiti.

30. Januar 2010

Die nph Kinderhilfe Lateinamerika erhält 360.000 Euro für Haiti von Sternstunden e. V. Der gemeinnützige Förderverein mit Sitz in München hilft kranken, behinderten und Not leidenden Kindern in Bayern, Deutschland und auf der ganzen Welt. Initiator ist der Bayerischen Rundfunk. Das Geld soll dazu verwendet werden, mindestens 200 Waisenkindern ein neues liebevolles Zuhause im nph-Kinderdorf „St. Helene“ zu schaffen.

Provisorische Kinderbetreuung in Zelten nach dem Erdbeben in Haiti von Kindern deren Eltern vermisst werden.

31. Januar 2010

Starfriseure Marcus Piepenburg, Birger Beiland und ihr Team laden Berliner Bürger und prominente Fürsprecher ein, sich für einen Mindestspendenbeitrag von nur 35 Euro die Haare schneiden und stylen zu lassen. Alle Spendeneinnahmen gehen an die Kampagne „Schulen für Haiti“.

2. Februar 2010

Benefizkonzert - Ein Lied für Haiti

"Ein Lied für Haiti" - In Köln findet eine Spendengala aus Musik und Comedy zugunsten der kleinen Erdbebenopfer in Haiti statt. Alle Einnahmen gehen als Spende an das Projekt "Schulen für Haiti", das Alissa Jung und Janine Reinhardt gemeinsam mit der nph-Kinderhilfe betreiben.

6. Februar 2010

Bei einem Gedenkgottesdienst in Port-au-Prince erinnern sich die Gläubigen an die beiden verstorbenen internationalen Freiwilligen und die vielen Erdbebenopfer.

Pater Richard hält Gottestdienste für die Verstorbenen des Erdbebens in Haiti.

20. Oktober 2010

In der Provinz Artibonite im Norden Haitis bricht am 20. Oktober die Cholera aus und fordert nach nur zwei Tagen fast 150 Todesopfer. Grund dafür sind die schlechten hygienischen Bedingungen in den Notunterkünften.

6. November 2010

Hurrikan Tomas fegt über Haiti hinweg und verschlimmert die schlechte Situation der vom Erdbeben betroffenen Menschen weiter. Schwere Regenfälle tragen zur Ausbreitung der Cholera bei.

Dezember 2010

Eröffnung der neuen Schule von Artists for Peace and Justice gemeinsam mit nph

Die nph-Kinderhilfe Lateinamerika dankt der Öffentlichkeit: „Mehr als sieben Millionen Euro haben Förderer in Deutschland uns nach dem Erdbeben anvertraut. [...]Seit 1988 leisten wir ununterbrochen Entwicklungshilfe in Haiti und haben zahlreiche Einrichtungen und Programme aufgebaut. Zu unserer Philosophie gehört es, Menschen Hilfe zur Selbsthilfe zu geben. Deshalb stehen unsere Einrichtungen nicht nur den uns anvertrauten Waisenkindern offen, sondern auch der benachbarten Bevölkerung. Rund 83.000 Haitianer nehmen jährlich unsere schulischen, medizinischen oder therapeutischen Angebote in Anspruch oder erhalten von uns sauberes Wasser und Nahrungsmittel. Nach dem Erdbeben haben wir unsere Hilfsangebote stark erweitert, um insbesondere den traumatisierten Kindern Halt zu geben.

Die Saat für nachhaltige, langfristige Hilfe ist da schon lange gelegt!