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Coronavirus in Haiti - Infektionszahlen steigen stark

Coronavirus in Haiti - Infektionszahlen steigen

Lange schien es, als sei die Corona-Pandemie an Haiti vorübergezogen. Jetzt schnellt die Zahl der Erkrankten in die Höhe. Und der Sauerstoff wird knapp.

Im Corona-Zentrum unserer Partnerorganisation Fondation St. Luc in Port-au-Prince ist die Zahl der COVID-19-Behandlungen innerhalb einer Woche um das Achtfache gestiegen. Das mag auch im Zusammenhang mit der Entdeckung der britischen und indischen Mutante in Haiti liegen. Die hat das haitianische Gesundheitsministerium bekannt gegeben.

Das St. Luc Krankenhaus versucht sich zu wappnen. Neben den seit über einem Jahr geltenden Hygiene- und Abstandsregelungen werden gerade weitere Not- und Vorsichtsmaßnahmen getroffen.

Zu den sorgfältigen Hygienemaßnahmen im St. Luc-Krankenhaus gehört auch das Desinfizieren der Schuhe

Das Desinfizieren der Schuhe – für jeden, der das COVID-Zentrum im St. Luc-Krankenhaus betritt.

Noch ist das St. Luc-COVID-Zentrum in der Lage, Betroffene zu behandeln. Das Personal arbeitet dabei am Anschlag. Und aufgrund der desolaten wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Zustände fehlt es an allem - Medikamenten, Verbandsmaterialien, Personal.

Die Not der Menschen in Haiti

Seit September 2020 liegt die Wirtschaft Haitis am Boden. Die Preise für das tägliche Leben sind um 30 Prozent gestiegen. Die Krankheit COVID-19 stand – so schien es – nie im Zentrum des öffentlichen Interesses. Vielmehr war es die wirtschaftliche Not, die Armut und die Unsicherheit der Menschen darüber, in welche Zukunft das Land steuert. Die Unzufriedenheit darüber entläd sich immer wieder in gewalttätigen Ausschreitungen, Hass und Gewalt auf der Straße.

Das Leid der Menschen ist groß und die Realität ist: Seit März 2020 ist das Coronavirus in Haiti. Jetzt steht den Menschen eine zweite Welle bevor.

Der Kampf gegen das Coronavirus

Im Krankenhaus unserer Partnerorganisation, wie auch in unserem Kinderkrankenhaus St. Damien, wurden die medizinischen Kapazitäten im letzten Jahr hochgefahren. Im St. Luc COVID-Zentrum konnten 120 zusätzliche Betten bereitgestellt werden. Es gelten strikte Hygienemaßnahmen zu beachten, Schutzkleidung wie Handschuhe, Gesichtsmasken und Hygienekits anzuschaffen und Personal, wie auch Patienten in die neuen Vorsichtsregeln einzuweisen.

St. Luc ist gerüstet, um der Pandemie zu begegnen. In Francisville läuft die eigene Produktion von Sauerstoff. Das Team arbeitet gerade im 24-Stunden-Betrieb.

Bitte helfen Sie den Erkrankten in Haiti

Der von der St. Luc Fondation produzierte Sauerstoff reicht jedoch nicht aus. In Nicht-COVID-Zeiten deckt die Produktion den Bedarf der eigenen Krankenhäuser und auch den von Partnerkliniken. Aktuell jedoch muss St. Luc bereits gefüllte Sauerstoffflaschen dazukaufen. Pro Patient kostet dieser Sauerstoff täglich 42 EUR.

Außerdem benötigt unsere Partnerorganisation dringend Handtücher, Spannbettlaken und Vitamine, die das Immunsystem stärken.

Pater Richard leistet Beistand und Trost - auch das ist unerlässlich in diesen schweren Zeiten.

Pater Richard leistet Beistand und Trost - auch das ist unerlässlich in diesen schweren Zeiten.

Die Not wächst! Bitte helfen Sie und spenden Sie, damit den am Coronavirus erkrankten Menschen in Haiti geholfen werden kann.