Dass auch diese Kinder trotz schmerzhafter Erlebnisse Liebe erfahren und verschenken können, erleben die vielen Menschen bei nph, die sich rührend um sie kümmern. Freiwillige aus der ganzen Welt kommen, um zu helfen – und verlieren dabei ein Stück ihres Herzens.
Eigentlich wollten Nadine und Verena nur ein Jahr in Nicaragua bleiben, um bei nph zu helfen. Die Physiotherapeutinnen aus Österreich sollten Kinder mit besonderen Bedürfnissen auf der Insel Ometepe behandeln. Doch mittlerweile sind es fünf Jahre geworden. Stefan Feuerstein kam als 23-Jähriger zu nph honduras, um ebenfalls ein Jahr Freiwilligenarbeit zu leisten. Heute, zwölf Jahre später, ist er Leiter des Kinderdorfes in Honduras. Marion Tavella kam vor 15 Jahren nach Mexiko, um gebrochenen Kinderseelen mit Kunsttherapie Trost zu schenken.
„Ich danke Gott jeden Tag, dass er mir die Möglichkeit gegeben hat, diesen Kindern zu dienen. Die meisten von ihnen wurden von ihren Familien verlassen. Deshalb brauchen sie Menschen, die ihnen helfen, über ihren Verlust und ihre Angst hinwegzukommen. Am meisten aber brauchen sie Menschen, die dies mit Liebe tun.“
Marion Tavella, Kunsttherapeutin bei nph mexiko
Liebe ist...einem hilflosen Kind die Hand zu reichen. © nph
Was hält unsere Freiwilligen so weit weg von ihrer Heimat, in den ärmsten und gefährlichsten Ländern der Welt? Es ist die Liebe zum Nächsten, zu den Kindern von nph. Diese Kinder wurden alle einmal in ihrem Leben auf die eine oder andere Art der Liebe beraubt. Ihnen blieb die wichtigste Liebe, die ein Kind zu Beginn seines Lebens braucht, verwehrt – die Liebe der Eltern. Manche wurden von ihren Eltern verlassen, andere mussten den Verlust dieser erleben. Wieder andere leben bei uns, weil ihre Eltern zu arm oder zu krank sind, um sich um sie zu kümmern. Viele Familien in Lateinamerika können sich nicht einmal eine warme Mahlzeit am Tag leisten.
„Viele unserer Kinder haben Schwierigkeiten sich auszudrücken, fortzubewegen oder sogar Blickkontakt zu halten. Wenn sie aber während der Therapie übers ganze Gesicht zu lächeln beginnen, ist das der schönste Weg, Liebe auszudrücken!“
Nadine Gulyas, Physiotherapeutin bei nph nicaragua
Nadine (li.) und Verena bei der Arbeit, die ihr Herz erfüllt. © nph
Jedes Jahr zieht es junge Menschen nach Lateinamerika, wo sie ein Jahr ihre Lebens schenken, um den verlassenen Kindern zu helfen, die in den nph-Kinderdörfern leben. Viele verlieren ihr Herz dabei – wie Nadine, Verena, Stefan oder Marion. Es sind dies Menschen, die die große Not der Kinder einfach nicht loslässt. Weit weg von ihrer Heimat, haben sie in Lateinamerika ein neues Zuhause gefunden. Ein Zuhause, in dem die Liebe und die Zeit, die sie schenken, so dringend gebraucht wird und in dem sie im Gegenzug das größte Glück erleben – so beschreiben viele ihre Erfahrung.
Bei der Auswahl der Freiwilligen geht nph äußerst sorgfältig vor. Nur, wer ein strenges Auswahlverfahren besteht, darf in den Kinderdörfern helfen. Schließlich wollen wir nur das Beste für die Kinder, die schon so viel Leid in ihrem Leben durchmachen mussten. Deshalb ist es wichtig, dass nur Menschen, die eine gesunde und stabile Persönlichkeit haben, mit den Kindern arbeiten.
Die Kinder bei nph bekommen ganz viel Liebe! © nph
Das, was nph ausmacht, ist der Familiengedanke. „Wir sind kein Kinderheim, sondern eine Familie“, dieser Unterschied war dem nph-Gründer Padre William Wasson von Anfang an wichtig. Wir bieten den Kindern nicht nur eine Ausbildung und hoffen, dass sie eines Tages eine Arbeit finden, die es ihnen ermöglicht, selbstständig zu leben. Unsere Arbeit beschränkt sich nicht darauf, den Kindern Schuhe zu geben, ihren Hunger zu stillen und sie gesund zu pflegen wenn sie krank sind. Natürlich tun wir all diese Dinge – nicht zuletzt aufgrund der großzügigen Unterstützung unzähliger Menschen. Doch wir wollen noch mehr sein: Zuhause, Familie, Liebe und Hoffnung.
Dafür sind die nph-Mitarbeiter und Freiwilligen da: Sie geben jeden Tag ihr Bestes, um ein wichtiger Bestandteil des Lebens unserer Kinder zu sein. Sie bieten ihnen ihre Schulter zum Ausweinen, sie lachen mit ihnen, ihre Umarmungen geben den Kindern Sicherheit, sie hören aufmerksam zu und bieten den Kindern Rat.
Wir haben den Kindern versprochen, für sie da zu sein – am Valentinstag und an jedem anderen Tag im Jahr.
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