Vom 31. Oktober bis 2. November findet in Mexiko jährlich eine große Feier für Verstorbene statt. Im Gegensatz zu den deutschen Bräuchen wird der Tag der Toten in Mexiko ausschließlich als ein freudiges Ereignis wahrgenommen – und dementsprechend bunt gefeiert. Umgeben von Skeletten aus Pappmaché und bunten Totenschädeln aus Zucker, ziehen die Menschen mit farbenfrohen Totenkopfbemalungen durch die Straßen.
Aufgemalte Masken gehören zum Tag der Toten in Mexiko.
Bereits seit 1954 engagiert sich nph in Mexico und schenkt Kindern damit eine zweite Familie. Gemeinsame Rituale und Feiern tragen dazu bei, dass sich die Kinder geborgen fühlen. Bereits die Vorbereitungen für das Fest zum Tag der Toten sind besonders intensiv und aufregend für die Kinder. Im Kinderdorf und in der Schule werden Opfergaben vorbereitet und gebastelt. Am Abend vor der Abschlussmesse werden in der Kapelle das Pan de Muerto – ein speziell für diesen Anlass gebackenes Brot für die Toten – und Süßigkeiten drapiert. So konzentrieren sich die Gedanken nach der Messe sehr schnell wieder auf die schönen Seiten des Lebens und die begehrten Süßigkeiten werden in großer Runde gemeinsam verzehrt.
Die Kinder freuen sich das ganze Jahr auf die vielen Süßigkeiten am tag der Toten, mit denen sie fröhlich ihren verstorbenen Familienangehörigen gedenken.
Die positiven Erinnerungen an die lieben Verstorbenen stehen bei der gesamten Feier im Vordergrund. Seit Jahrtausenden hat sich dieses Ritual manifestiert, denn die Mexikaner vermeiden negative Gedanken und Trauer am Grab eines Verstorbenen. Stattdessen glauben sie an einen neuen Lebensabschnitt für die Seele und feiern die Erinnerung mit gutem Essen, freudiger Musik und rhythmischen Tanz. Was für Menschen in Deutschland eher befremdlich klingt, hat in Mexico lange Tradition und wurde 2003 von der UNESCO zum immateriellen Kulturerbe der Menschheit ernannt.
Am Tag der Toten schmücken die Kinder bei nph bunte Altäre im Gedenken an ihre verstorbenen Angehörigen.
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