Im vergangenen Jahr lief das nph-Hilfsprojekt „Gesunde Schulen – starke Kinder“ in Haiti an. Darin geht es darum, Kindern, ihren Eltern und Nachbarn der Schulen Zugang zu sauberem Trinkwasser zu verschaffen. Das bedeutet: 450.000 Menschen profitieren. Außerdem sollen 5.500 Schulkinder medizinische Versorgung erhalten, 360 Schulangestellte sollen medizinisch geschult werden und rund 50.000 Angehörige der Schulkinder über Gesundheitskampagnen lernen, besser auf sich achtzugeben.
Das ehrgeizige, einzigartige Projekt läuft noch bis 2021. Zeit also zu schauen, was im ersten halben Jahr bereits passiert ist und welche Projekterfolge in nächster Zeit anstehen.
Sauberes Trinkwasser ist wichtig für die Kinder, weil es gesund ist und weil sie sich hungrig oder durstig nicht auf die Schule konzentrieren können.
Trinkwasser ist in Haiti seit jeher ein problematisches Thema – für die Armen ist sauberes Wasser viel zu teuer, da es keine normale Versorgung über Leitungen gibt. Deshalb sollen 18 Schulen in der Hauptstadt und in abgelegenen kleineren Orten Trinkwasserzentren werden. Die Schulkinder und Mitarbeiter erhalten hier frisches Trinkwasser, ebenso wie die Menschen aus der Umgebung.
Trinkwasseranlagen lösen ein weit verbreitetes Problem in Haiti: den Mangel an sauberem Leitungswasser, wie wir es kennen.
Aktuell sind bereits an vier Standorten Brunnen gebohrt und Reservoirs gebaut worden. Vier weitere Standorte erhalten derzeit Trinkwasseranlagen. Ein Gewinn für Haiti ist, dass nph mit lokalen Firmen zusammenarbeitet.
Im medizinischen Bereich hat sich ein dreiköpfiges Gesundheitsteam gefunden. Sie haben bereits Grundlagenarbeit geschaffen, indem sie Lehrmaterial und Fortbildungen für Lehrer und Eltern zusammengestellt haben.
80 Lehrerinnen und Lehrer an den Schulen, die Teil des Projekts sind, haben bereits eine Fortbildung im Bereich Hygiene und Krankheitsprävention erhalten. Sie sind wichtige Botschafter und Vorbilder in den Städten und Stadtteilen.
Schulen eignen sich gut als Wasser- und Gesundheitsstationen, weil sie zentral gelegen sind und weil dort viele Menschen zusammenkommen.
Darüber hinaus gibt es bereits an drei Schulen Baumaßnahmen zur Einrichtung von kleinen Schulapotheken und Behandlungsräumen. Ausstattung und Medikamente sind bestellt.
Dass die Maßnahmen schon so weit gediehen sind, ist das Ergebnis einer gewaltigen Kraftanstrengung. Denn Haiti war besonders im Herbst von gewalttätigen Protesten lahmgelegt; sogar Mitarbeiter von nph vor Ort wurden bedroht und angegriffen. Aus diesem Grund kam das öffentliche Leben wochenlang zum Erliegen; Verwaltung und Verkehr funktionierten nicht, Bildungseinrichtungen und Firmen blieben geschlossen.
Es war also nicht einfach, sich im Land zu bewegen und den Bau der Trinkwasserstationen voranzubringen. Aber der Anfang ist gemacht und nun geht es weiter. Für 2020 wollen wir diese messbaren Meilensteine erreichen:
Viele nph-Unterstützerinnen und –Unterstützer haben während unserer Weihnachtskampagne dazu beigetragen, dass in Haiti Brunnen und Trinkwasserstationen entstehen können. Dafür sagen wir ein herzliches Dankeschön!
Außerdem fördert das Projekt „Gesunde Schule – starke Kinder“ die SKala-Initiative der Unternehmerin Susanne Klatten in Partnerschaft mit dem gemeinnützigen Analyse- und Beratungshaus PHINEO. Auch an SKala geht unser Dank.
SKala ist eine Initiative der Unternehmerin Susanne Klatten in Partnerschaft mit dem gemeinnützigen Analyse- und Beratungshaus PHINEO. SKala fördert bundesweit etwa 100 gemeinnützige Organisationen. Das Fördervolumen beträgt bis zu 100 Millionen Euro. Unterstützt werden ausschließlich Organisationen, die nachweislich eine große soziale Wirkung erzielen. Im Fokus stehen dabei die vier Bereiche Inklusion & Teilhabe, Kompetenz- & Engagement Förderung sowie Vergessene Krisen zu fördern. Skala unterstützt eine starke Gesellschaft, in der sich Menschen füreinander einsetzen.
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