Viele Familien haben durch das Erdbeben ihre Wohnungen verloren und leben nun in Zelten.

Hilfe dringend gebraucht

Die Zerstörungen nach den Erdbeben in Mexiko sind massiv. Vor zwei Monaten bebte in Mexiko die Erde. Häuser, ganze Wohnblocks stürzten in sich zusammen, Tausende wurden obdachlos. Doch auf Hilfe von der Regierung warten viele Menschen noch immer.

Im September 2017 geriet für viele Menschen in Mexiko das Leben ins Wanken. Gleich zweimal kurz hintereinander erschütterten Beben Teile des Landes. Allein in Mexiko-Stadt starben 100 Menschen. Inzwischen ist viel Schutt weggeräumt. Freie Flächen, mehr ist nicht übriggeblieben. Auch das nph-Kinderdorf in Miacatlán wurde teilweise zerstört. Zum Glück sind alle Kinder und Mitarbeiter gesund.

Menschen aus den zerstörten Häusern leben nach wie vor in provisorischen Zelten.
Menschen aus den zerstörten Häusern leben nach wie vor in provisorischen Zelten.

Das Erlebte hinterlässt tiefe Wunden

Auch wenn sie körperlich unversehrt blieben, innerlich sind viele Mexikaner nach wie vor tief erschüttert. Bei kleinen Beben, die es jederzeit in Mexiko gibt, stürzen nicht nur erneut Häuser in sich zusammen. Das Trauma, die Erde könnte wieder von der Fußspit-ze angefangen den ganzen Körper zum Vibrieren bringen und dadurch Tod und Ver-zweiflung verbreiten, ist allgegenwärtig.

„Zu sehen, wie viele Menschen nicht mehr vor ihrem Haus sitzen, denen ich seit Jahren abends auf dem Weg nach Hause eine gute Nacht wünschte, ist schrecklich. Entweder existiert das Haus nicht mehr oder sie sind bei den Beben umgekommen. Vor den Ab-sperrungen eingestürzter Häuser liegen Blumen und Kerzen, es tut einem im Herzen weh“, so beschreibt eine nph-Mitarbeiterin die Situation.

Die Küche ist so stark beschädigt, dass im Freien gekocht werden muss.

Küche und Essensraum sind so stark beschädigt, dass sie nicht genutzt werden können. Gekocht wird deshalb in einer Notküche und gegessen im Freien.
Küche und Essensraum sind so stark beschädigt, dass sie nicht genutzt werden können. Gekocht wird deshalb in einer Notküche und gegessen im Freien.

Auch im nph-Kinderdorf in Miacatlán sind einige Gebäude und die Außenmauer so stark beschädigt, dass sie abgerissen beziehungsweise teilweise neu errichtet werden müssen. Besonders betroffen sind die Küche und der Essensraum, die schwere Schäden an Säulen, Wänden und dem Dachgewölbe haben. Der Regen hat die Risse noch verstärkt. Nach wie vor wird in einer Notküche gekocht. Die 500 Kinder essen zusammen im Freien.

Kein Unterricht in den Schulgebäuden

Es wird unter freiem Himmel gegessen.

Es wird aber nicht nur unter freiem Himmel gegessen. Nachdem anfänglich der Unterricht aufgrund der dramatischen Umstände eingestellt wurde, gehen die Schüler inzwischen wieder in die Schule, unter freiem Himmel. Grundschule und Kindergarten sind so schwer beschädigt, dass eine Rückkehr momentan lebensgefährlich wäre. Auch die Sekundarschüler lernen im Freien, in Fluren, in der Bibliothek, überall, wo gerade Platz ist.

Auch die Sekundarschüler müssen noch im Freien lernen.
Auch die Sekundarschüler müssen noch im Freien lernen.

Der Nationaldirektor von nph mexiko, Rafael Bermúdez Gutiérrez, bittet deshalb dringend um weitere Unterstützung. Die Schäden haben sich als so vielfältig und schwer herausgestellt, dass große Reparaturen und Neubauten anstehen, um die Sicherheit der Kinder gewährleisten zu können. Es ist dringend notwendig, dass mit dem Wiederauf-bau begonnen werden kann, um in ein normales Leben zurückzukehren.

Rafael Bermúdez Gutiérrez sagt: „Wir sind uns eurer Unterstützung und eurer Liebe für die nph-Familie von nph mexiko sehr bewusst. Wir wissen, dass ihr mit uns fühlt in sol-chen Momenten. Wir bedanken uns ganz herzlich für eure Unterstützung. Wir benötigen euch jetzt mehr als jemals zuvor.“

Wenn auch Sie den Kindern im mexikanischen nph-Kinderdorf nach diesen zerstöreri-schen Erdbeben helfen wollen, dann spenden Sie bitte. Vielleicht können dann schon bald die Schüler wieder im sicheren Schulzimmer lernen.