nph fördert und therapiert Kinder mit Behinderungen. © nph

Hilfe für Haiti - Aller guten Dinge sind neun

Nach dem Erdbeben hat nph viele neue Programme ins Leben gerufen.

Das Erdbeben in Haiti hat ein Land, in dem schon vorher katastrophale Lebensumstände herrschten, noch tiefer ins Elend gestürzt.

 

Doch es sind auch positive Dinge nach dem Erdbeben passiert. Die Hilfe, die dem Land zuteil wurde, war unbeschreiblich groß. Bei nph haiti wurden viele Programme ins Leben gerufen, die unmittelbar nach dem Erdbeben entstanden sind. Von ihnen profitieren heute noch Menschen. Die neun Wichtigsten stellen wir Ihnen hier vor.  

 

 

 

 

1. Engel des Lichts-Programm


Das „Engel des Lichts“-Programm diente unmittelbar nach dem Erdbeben als Notaufnahmezentrum für verlassene Kinder. Anfangs wurden rund 2.000 Kinder wöchentlich in den Tagescamps betreut. Aus den provisorischen Camps sind mittlerweile eine Schule und ein neues Kinderdorf entstanden.

 

Das Tor in eine sichere Welt: Das
Das Tor in eine sichere Welt: Das "Engel des Lichts"-Programm von nph. © nph

 

2. Einrichtung der Neugeborenenstation im St. Damien Kinderkrankenhaus


Die Sterblichkeitsrate von Neugeborenen ist in Haiti erschreckend hoch und hat sich seit 15 Jahren kaum verändert. 71 von 1.000 Neugeborenen sterben während oder nach der Geburt. Im Vergleich dazu sterben in Deutschland vier von 1.000 Neugeborenen. Auch im nph-Kinderkrankenhaus St. Damien gibt es jeden Monat rund 50 Risikogeburten. Mit der Abteilung für Neonatologie kann sich nph nun noch besser um die gefährdeten Babys kümmern.

 

Die Neugeborenenstation im Krankenhaus St. Damien. © nph
Die Neugeborenenstation im Krankenhaus St. Damien. © nph

 

3. Trinkwasseranlage im nph-Kinderdorf St. Hélène


Mit der Einrichtung einer Wasseraufbereitungsanlage konnte nph das Wasserproblem im Kinderdorf St. Hélène lösen. Ein großer Vorteil ist, dass die Verantwortlichen im Kinderdorf die Trinkwasseranlage völlig selbstständig bedienen können. Das Kinderdorf hat seitdem immer sauberes Trinkwasser.

 

Die Leiterin des Kinderdorfes, Schwester Bonite, freut sich über sauberes Trinkwasser. © nph
Die Leiterin des Kinderdorfes, Schwester Bonite, freut sich über sauberes Trinkwasser. © nph

 

4. Ausweitung der Rehabilitationsprogramme


Menschen mit Behinderungen haben in Haiti ein besonders schweres Schicksal. Sie gelten oft als Menschen zweiter Klasse. Eltern verstecken ihre behinderten Kinder aus Scham und fördern sie in keiner Weise. Aus Unwissenheit lassen sie die Kinder verkümmern. Die nph-Programme für behinderte Kinder und Erwachsene sind deshalb besonders wichtig für die Menschen in Haiti. Nach dem Erdbeben konnte nph sie weiter ausbauen. Rund 250 Kinder kommen monatlich zur Therapie.

 

nph fördert und therapiert Kinder mit Behinderungen. © nph
nph fördert und therapiert Kinder mit Behinderungen. © nph

 

5. Reaktion auf Cholera-Epidemie


Nur zehn Monate nach dem Erdbeben wurde Haiti von der nächsten Katastrophe heimgesucht: der Cholera-Epidemie. Bis heute hat nph haiti mehr als 40.000 Patienten erfolgreich behandelt und kümmert sich noch immer als eine von wenigen Organisationen um Cholera-Patienten. Die Cholera in Haiti mag aus den Medien verschwunden sein, doch in der Realität existiert sie weiterhin. Es ist sehr schwierig geworden, Spenden für die Cholera-Bbehandlung zu sammeln, da die Berichterstattung darüber kaum noch existiert.

 

Pater Richard, Leiter von nph haiti, mit einem Cholerap-Patienten. © nph
Pater Richard, Leiter von nph haiti, mit einem Cholerap-Patienten. © nph

 

6. Schaffung von Arbeitsplätzen und Ausbildung


Je mehr Programme nph anbietet, desto mehr Jobs können für Haitianer geschaffen werden. Nach dem Erdbeben gab es viel zu tun. Viele der Arbeitsplätze sind heute noch erhalten, da nph die Programme etabliert hat und fortfüht. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Facharztausbildung zum Kinderarzt bie nph, die 2013 eingeführt wurde. In Haiti haben nur etwa 60 Prozent der Medizinabsolventen einen Zugang zur Facharztausbildung und nur 300 Kinderärzte gibt es in dem Land, in dem 30 Prozent der zehn Millionen Einwohner unter 15 Jahre alt sind. Mit den nph-Programmen wollen wir dazu beitragen, diese Lücke zu füllen.

 

nph schafft Arbeitsplätze in Haiti. © nph
nph schafft Arbeitsplätze in Haiti. © nph

 

7. Schule und Ernährung


In Haiti besuchen 50 Prozent der Kinder im Grundschulalter keine Schule. Ein Drittel der Mädchen geht überhaupt nie zur Schule.
Nph sind stolz darauf, dass nph mit dem „Engel des Lichts“-Programm Kindern nicht nur ein Zuhause bieten, sondern auch Kindern aus der Umgebung eine kostenlose Schulbildung ermöglichen kann. Ein weiterer Vorteil für diese Schülerinnen und Schüler ist, dass sie von nph auch ein kostenloses Mittagessen bekommen. Für viele ist es das einzige Essen, am Tag. Derzeit sind das mehr als 700 externe Kinder.

 

In unseren Kinderdörfern werden die Kinder endlich satt. © nph
In unseren Kinderdörfern werden die Kinder endlich satt. © nph

 

8. Höhere Bildung


Für nph ist es wichtig, Führungspersönlichkeiten unter unseren Kindern zu erkennen und zu fördern. Mit dem nph-Leadership-Programm bildet nph die Jugendlichen dazu aus, eines Tages Verantwortung oder Führungsaufgaben zu übernehmen. Wir freuen uns, wenn die jungen Menschen dann in ihre nph-Familien zurückkehren, um wichtige Aufgaben zu übernehmen.
Laut haitianischer Verfassung sollte höhere Bildung zwar für alle zugänglich sein, doch in der Realität ist es so, dass nur die Reichen studieren. Mit der Unterstützung der Spender kann nph einigen Jugendlichen, die aus ärmsten Verhältnissen stammen, das Studium ermöglichen. Zwölf der 100 nph-Studenten studieren sogar im Ausland.

 

Eine Schulbildung ist in Haiti nicht selbstverständlich, höhere Bildung schon gar nicht. © nph
Eine Schulbildung ist in Haiti nicht selbstverständlich, höhere Bildung schon gar nicht. © nph

 

9. Eine Fischfarm fürs Kinderdorf


Im Februar des Vorjahres hat nph damit begonnen, Fische zu züchten. Dieses Programm ist ein weiterer Schritt in Richtung Nachhaltigkeit, mit dem nph den Kindern gesunde und nahrhafte Mahlzeiten bieten kann. Auf längere Sicht kann nph mit der Fischfarm und dem Verkauf von Fischen eine zusätzliche Einkommensquelle schaffen, die nph haiti dringend benötigt.

 

Kinder beim Besuch der Fischfarm. © nph

Kinder beim Besuch der Fischfarm. © nph