Die Wiederwahl von Hernández zum Präsidenten wurde von Betrugsvorwürfen begleitet. Bei der Stimmauszählung, die drei Wochen dauerte, kam es immer wieder zu Unterbrechungen. Die Opposition erkennt das Ergebnis nicht an und rief am 20. Januar zum Generalstreik aus. Zehntausende folgten dem Aufruf im ganzen Land. Laut Menschenrechtsorganisationen wurden bisher mehr als 30 Menschen getötet und über 800 festgenommen.
Während der konservative Politiker Hernández den Amtseid im Nationalstadion schwor, durften im Umkreis von einem halben Kilometer keine Versammlungen statt-finden. Neben der Polizei sicherten auch militärische Einsatzkräfte die Zeremonie ab. Demonstranten, die auf dem Weg zum Nationalstadion waren, wurden von der Polizei mit Tränengas und Wasserwerfer am Weitergehen gehindert.
Eine Sprecherin des UN-Menschenrechtsbüros in Genf, Liz Throssell, äußerte sich besorgt „über das Risiko erhöhter Unruhen in Honduras angesichts der anhaltenden Spannungen nach den umstrittenen Präsidentenwahlen im November“. Ihren Angaben nach waren mindestens 22 Menschen zwischen dem 29. November und 22. Dezember 2017 im Zusammenhang mit den Protesten ums Leben gekommen.
Während der Ausschreitungen steckten Demonstranten immer wieder Barrikaden an und schleuderten Steine gegen die Sicherheitskräfte. Die Polizei feuerte Tränengas in die Menge. Der linke Oppositionsführer Salvador Nasralla fordert Neuwahlen für das Präsidentenamt und das Parlament. Die Proteste sollen fortgesetzt werden.
Das Kinderdorf liegt außerhalb eines Dorfes und wird durch Mauern geschützt.
Zirka eine Autostunde von der Hauptstadt Tegucigalpa entfernt liegt das nph-Kinderdorf Rancho Santa Fé. Die Sicherheitsvorkehrungen im Kinderdorf wurden verschärft. Bisher gab es aber keine besonderen Vorkommnisse. Die außerhalb wohnenden Angestellten kommen nur zur Arbeit, wenn der Weg nicht durch Barrikaden versperrt ist. Die Sicherheit der Menschen geht vor.
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