Nach den Aufklärungsflügen der letzten Tage in den Südwesten des Landes haben die Verantwortlichen von nph haiti und der St Luc Stiftung die Situation analysiert und mit den entsprechenden Maßnahmen begonnen.
Sie haben sich zum Ziel gesetzt, 3.000 Familien umgehend mit Wasser, Lebensmitteln und Medizin zu versorgen. Sobald die erste Not dieser Menschen gelindert ist, werden ihre Häuser repariert und die Farmen wiederhergestellt. Denn die Menschen sind momentan völlig schutzlos – und weitere Tropenstürme in der Region drohen bereits.
nph haiti und die Partnerorganisation St. Luc helfen bereits seit 30 Jahren in Haiti. Sie verfügen über ein ausgeprägtes Netzwerk aus Kontakten und Helfern im ganzen Land. Die Hilfe nach dem verheerenden Hurrikan kann deshalb schnell und sehr gezielt zu den betroffenen Menschen gebracht werden.
In dem am stärksten vom Hurrikan betroffenen Südwesten Haitis agieren die Teams von St. Luc, dort vor allem in den Gemeinden Camp Perrin, Les Cayes, Cavaillon, Saint-Louis-du-Sud, Jérémie, Abricot, Dame-Marie, Léogâne, Petit-Goâve, Cité Soleil (Wharf Jérémie), Fond-des-Blancs, Chauliette, Baraderes, Petit-Troy de Nippes, Desvarennes, Fond Roi und Belle Anse.
Besonders die Versorgung mit Nahrungsmitteln, Trinkwasser und Medikamenten ist wichtig.
Perspektivisch wird es darum gehen, die Menschen bei der schnellen Wiederbepflanzung der Äcker und Ländereien zu unterstützen. Bis wieder geerntet werden kann, müssen Nahrungsmittel von außen geliefert werden.
Sehr wichtig ist auch, dass die Schulen so schnell wie möglich repariert werden und wieder beginnen können. So ist nicht das gesamte Schuljahr verloren ist.
Die Teams von nph haiti kümmeren sich um die Menschen in Kenscoff, Furcy, Seguin und Tabarre. Zwar waren die direkten Schäden durch den Hurrikan dort weniger stark, dennoch ist es momentan eine große Herausforderung, allen Bedürftigen Zugang zu ausreichend Nahrung und medizinischer Versorgung zu gewährleisten.
Im nph-Kinderkrankenhaus St. Damien in Tabarre (Port-au-Prince) laufen die Vorbereitungen, um die zahlreich erwarteten Cholerafälle aufnehmen zu können. Nicht zu unterschätzen ist aktuell auch die Gefahr, die von Kriminellen ausgeht, die die unübersichtliche Situation für Raubüberfälle missbrauchen.
Unsere Teams von nph haiti und der St. Luc Stiftung können schnell und effektiv arbeiten, weil sie seit Jahrzehnten Strukturen und Netzwerke aufgebaut haben, auf die sie jetzt setzen können. Seit langem werden im Rahmen von Hilfsprogrammen intensive Kontakte zu den Verantwortlichen der Gemeinden auch im Südwesten gepflegt. Gerade in dieser erneuten Extremsituation ist gegenseitiges Vertrauen die Basis für vieles.
Die große nph-Familie hat natürlich einen Soforthilfefonds für Haiti eingerichtet.
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