John Shinsky im nph Kinderdorf Matamoros in Mexiko

Inmitten eines Drogenreviers

Das nph-Kinderdorf in Matamoros schützt Kinder vor den Drogenbanden

Die mexikanische Grenzstadt Matamoros ist ein gefährliches Pflaster. Gewalt und Drogenkriminalität prägen den Alltag, immer wieder gibt es Schießereien und Tote.

Besonders gefährdet sind verlassene Kinder und Jugendliche. Einerseits weil sie sich als Gewaltopfer nicht wehren können, andererseits sind sie leichte Beute für die Drogenbanden, die stets auf der Suche nach neuen Mitgliedern sind.

Vor fünf Jahren hat nph auf diese Situation reagiert und beschlossen, den Kindern von Matamoros zu helfen.

John Shinsky ist ein großer Mann. Sowohl im wörtlichen, als auch im übertragenen Sinne: als ehemaliger Football-Spieler mit einer überdurchschnittlichen Körpergröße und einem großen Herz für Kinder in Not. Shinsky war selbst Waise und ist in einem Heim in Ohio aufgewachsen. Aufgrund seiner positiven Erfahrungen dort und den guten Dingen, die ihm in seinem Leben zuteil wurden, beschloss er, selbst etwas für verlassene Kinder zu tun.

Ein Traum wird wahr

Der Traum, den Shinsky schon seit über 30 Jahren träumte – Kindern in größter Not ein Zuhause zu schenken – nahm am 28. September 2005 erste Gestalt an. An diesem Tag bekam er von einem reichen Geschäftsmann ein Stück Land in Matamoros, im mexikanischen Bundesstaat Tamaulipas, an der Grenze zu den USA,  geschenkt.

Da Shinsky einen verlässlichen und vertrauensvollen Partner brauchte, wandte er sich an nph. Nicht nur die jahrzehntelange Erfahrung in der Arbeit mit Kindern in Lateinamerika, sondern auch die Liebe und Wärme, die der ehemalige Football-Star bei seinen Besuchen in den nph-Kinderdörfern spürte, ließen ihm keine Zweifel, dass er mit nph den richtigen Partner gefunden hatte. „Mit der Erfahrung und der Hilfe von nph wissen wir, dass unser Beitrag vielen Kindern Hoffnung auf eine bessere Zukunft gibt“, sagte John Shinsky damals.

Im Septmeber 2009 wurde Ciudad de los Niños, die „Stadt der Kinder“, in Matamoros endlich eröffnet. Heute leben dort 50 Kinder, die sonst auf sich allein gestellt wären. Ciudad de los Niños funktioniert seit fünf Jahren nach dem gleichen Prinzip wie die anderen zehn nph-Kinderdörfer.

Die Kinder erfahren hier bedingungslose Annahme und werden nach den Grundsätzen Sicherheit, Mitarbeit, Teilen und Verantwortung erzogen. Jedes Kind geht zur Schule mit der Möglichkeit einer Berufsausbildung oder eines Studiums. Auch die Gesundheitsversorgung ist für jedes Kind garantiert. Besonderen Wert legen wir auf die Sicherheit der Kinder. Daher können wir keine Fotos oder Geschichten veröffentlichen, die ihre Identität preisgeben.


Wie in den anderen nph-Kinderdörfern ist auch in Matamoros Bildung wichtig.
Wie in den anderen nph-Kinderdörfern ist auch in Matamoros Bildung wichtig. © nph

Matamoros – Gewalt ist allgegenwärtig

Drogenhandel und Gewalt machen Matamoros zu einer gefährlichen Stadt. In  vielen Gegenden trauen sich die Menschen kaum auf die Straße. Dass Kinder, die auf sich allein gestellt sind, hier besonders gefährlich leben, liegt auf der Hand.

Einerseits können sie sich als Gewaltopfer kaum wehren, andererseits sind sie leichte Beute für Drogenbanden, die stets auf der Suche nach neuen Mitgliedern sind. Die Armut und Perspektivlosigkeit in der Stadt verleiten viele Jugendliche, sich den Drogenbanden anzuschließen.

Mit der Präsenz von nph in Matamoros haben sie die Chance auf ein sicheres, liebevolles Zuhause. Dank guter Ausbildung können sie auf eine bessere Zukunft hoffen. Im Kampf gegen Drogen sind dies die effektivsten Waffen.


Der nph-Schulbus bringt die Kinder sicher zur Schule.
Der nph-Schulbus bringt die Kinder sicher zur Schule. © nph

Unsere Kinder in Mexiko können Sie direkt über diese Projekte unterstützen.