In Zentralamerika fliehen seit Monaten Zehntausende Menschen vor Gewalt und Armut. Sie stammen aus El Salvador, Guatemala oder Honduras und versuchen über die mexikanische Grenze illegal in die USA einzureisen. 2014 wurden in Mexiko mehr als 24.000 Frauen und 23.000 Kinder aufgegriffen und in ihre Heimatländer zurückgeschickt. Im Vergleich zum Jahr 2013, sind die Zahlen illegaler Auswanderer - insbesondere von Frauen und unbegleiteten Kindern - 2014 immens angestiegen. Gründe für die illegale Auswanderung sind Bandenkriminalität, Armut, Korruption, hohe Arbeitslosigkeit und geringe Löhne in den Herkunftsländern.
Bereits im letzten Sommer hatte der amerikanische Präsident Barack Obama die Verantwortlichen in den Ländern Lateinamerikas aufgefordert alles zu tun, um den Zustrom von Flüchtlingen in die USA zu unterbinden. Er sprach in diesem Zusammenhang von einer humanitären Krise. Mexiko entwickelte daraufhin eine neue Strategie, den "Südgrenzen-Plan". Die Behörden kontrollieren inzwischen die bekannten Schleuserrouten entlang der Südgrenze zur USA intensiv, um - so heißt es - die Kontrolle wiederzuerlangen und die Emigranten vor internationalen Banden zu schützen. Doch die neue Strategie ist auch eine Folge des US-amerikanischen Drucks. Denn die amerikanischen Behörden wollen vermeiden, dass die Gerichte - wie im letzten Jahr - auch 2015 überlastet sind und die illegalen Immigranten aus diesem Grund über Monate und Jahre in Auffanglagern in den USA untergebracht werden müssen.
Viele Experten gehen davon aus, dass der Zustrom von illegalen Flüchtlingen auch 2015 nicht abreißen wird - trotz des mexikanischen Südgrenzen-Plans.
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