Das Epizentrum des Bebens, das sich am Dienstagmorgen (10:29 Uhr, lokaler Zeit) ereignete, lag vor der Pazifikküste des Bundesstaates Oaxaca, teilte der seismologische Dienst Mexikos (SNN) mit. 303 Nachbeben wurden registriert, die größte mit einer Stärke von 4,6. Laut Zivilschutzbehörde seien sechs Menschen in Oaxaca ums Leben gekommen. Etwa 500 Wohnhäuser, 15 Gesundheitszentren, vier Schulen und vier archäologische Ausgrabungsstätten seien beschädigt worden, berichtete Gouverneur Alejandro Murat.
Mexikos Präsident Andrés Manuel López Obrador bestätigte, dass ihm keine Berichte über ernsthafte Schäden vorlägen. Auch in der 750 km entfernten Hauptstadt Mexikos war der Erdstoß zu spüren. Die Erinnerungen an das verheerende Beben vom 19. September 2017 wurden wach. Omar Garcia, Sekretär für Bürgersicherheit der Hauptstadt, konnte früh Entwarnung geben: Nach den ersten Überflügen über Mexiko-Stadt habe es keine Hinweise auf Einstürze von Gebäuden gegeben.
Rafael Bermúdez, Leiter der mexikanischen nph-Einrichtungen, sagte mit großer Erleichterung, dass es allen Kindern, Jugendlichen und Mitarbeitern von nph Mexiko gut gehe. Während des Bebens seien Evakuierungen durchgeführt und Präventionsprotokolle besprochen worden. „Die für die Erdbebensicherheit verantwortlichen Teams haben die Einrichtungen inspiziert. Alle Häuser sind in gutem Zustand und weisen keine strukturellen Schäden auf.“
In der Folge wurde zunächst eine Tsunami-Warnung von der Wetter- und Ozeanografiebehörde der USA (NOAA) für die Pazifikküsten von Mexiko, Guatemala, Honduras, Ecuador und El Salvador herausgegeben, aber wieder zurückgezogen. Laut López Obrador schätzen Experten, dass der Meeresspiegel um etwa einen Meter ansteigen könnte, sehen also keine großen Risiken.
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