Starke Regenfälle hatten bereits in den letzten 14 Tagen den Boden aufgeweicht und Flüsse stark anschwellen lassen. Die Regenmassen und der starke Wind des Tropensturm Nate haben Nicaragua deshalb nun besonders hart getroffen. Im gesamten Land herrscht Alarmstufe "Gelb". Das Rote Kreuz hat seine Notfallzentren in Betrieb genommen und freiwillige Helfer mobilisiert, die in den am meisten betroffenen Gebieten erste Hilfe leisten.
Die Kinder und Mitarbeiter von nph nicaragua sind sicher. Dort ist man entsprechend auf solche Naturkatastrophen vorbereitet. Fast im gesamten Land ist der Strom ausgefallen. nph nicaragua kann sich über einen eigenen Stromgenerator autark versorgen. Die Schule fällt heute und morgen aus. Die Mitarbeiter haben ihren Dienst früher als normal beendet, um noch zu ihren Familien nach Hause zu gelangen. Ob sie die nächsten Tagen zur Arbeit kommen können, ist ungewiss. Die Wassermassen haben viele Straßen überschwemmt und der heftige Wind Bäume entwurzelt. Die Panamericana, eine der wichtigsten Verbindungsstraßen im Land, die direkt am nph-Kinderdorf vorbeiführt, ist gesperrt. Brücken wurde weggespült und die Straße ist an vielen Stellen beschädigt.
Das SOS-Kinderdorf nahe Rivas hat es besonders hart getroffen. Die komplette Einrichtung ist überflutet. Über SOS-Kinderdörfer und das nicaraguanische Familienministerium erreichte nph in Nicaragua ein Hilferuf. Die Kinder des SOS-Kinderdorfes sind von nph im ehemaligen nph-Verwaltungsgebäude in San Jorge in Sicherheit gebracht worden. Ebenfalls konnte eine Familie mit drei Kindern gerettet werden, deren Haus vom Fluss weggespült wurde. Sie leben derzeit im nph-Kinderdorf.
Der Tropensturm Nate wurde vom amerikanischen Hurrikanzentrum mittlerweile zu einem Hurrikan heraufgestuft. Er könnte am Wochenende auf die Küsten von Mexiko und den USA treffen.
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