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Peru: Unwetterartige Regenfälle fordern mindestens 90 Tote

Peru: Unwetterartige Regenfälle fordern mindestens 90 Tote

Peru, 30.03.2017 - Heftige Regenfälle führen seit Jahresbeginn in Peru immer wieder zu schweren Erdrutschen und Überschwemmungen. Rund 742.000 Menschen sind von der Katastrophe betroffen, mindestens 90 Menschen starben. nph peru hilft mit Freiwilligen und Sachspenden.

Weite Teile des Landes, einschließlich der Hauptstadt Lima, sind den Verwüstungen zum Op-fer gefallen. Die Schlammlawinen reißen alles mit sich: Häuser, Bäume, Brücken und Vieh. Fast 200.000 Häuser wurden beschädigt oder vollkommen zerstört.

In den ländlichen Gebieten sind einzelne Orte von der Versorgung abgeschnitten. In der Hauptstadt Lima stehen die Menschen in Schlangen an, um ein Minimum an sauberem Trinkwasser zu ergattern. Die normale Wasserversorgung kam größtenteils durch Schlammfluten zum Erliegen.

Das Wetterphänomen „Küsten-El-Niño“

Ursache für die schweren Regenfälle ist das aufgeheizte Pazifikwasser vor der Küste. Mo-mentan ist es fünf Grad wärmer als normal. Durch die vermehrte Verdunstung kommt es zu starker Wolkenbildung, die sintflutartigen Regen an den Anden verursachen. Schlammlawinen wälzen sich von den Bergen bis zur Küste. Die Überschwemmungen in den Ortschaften werden auch in den nächsten Wochen anhalten.

Im Kinderdorf werden die Bewässerungsgräben gereinigt und vertieft, damit der Starkregen abfließen kann

Im Kinderdorf werden die Bewässerungsgräben gereinigt und vertieft, damit der Starkregen abfließen kann.

nph-Kinderdorf rüstet sich gegen das Hochwasser

Unser Kinderdorf Casa Santa Rosa de Lima liegt im Bezirk Cañete, südlich von Lima, und ist ebenfalls von den Unwettern betroffen. Um den Überlauf von Wasser aus den Bewässerungsgräben zu verhindern, reinigten und vertieften die Jugendliche zusammen mit unseren Mitarbeitern die Gräben. Sandsäcke verhindern das Eindringen des Wassers in die Wohnhäu-ser. Aufgrund der schlechten Versorgungslage mit Lebensmitteln wurden Vorräte eingekauft. Das Wohl unserer 115 Schützlinge steht für uns immer an erster Stelle. Durch die beginnende Lebensmittel-Knappheit kam es bereits zu Preissteigerungen.

Alle packen mit an, um Säcke mit Sand zu füllen.

Alle packen mit an, um Säcke mit Sand zu füllen.

Nächstenliebe und Unterstützung für die Opfer der Überschwemmungen

Für unseren Gründervater Padre Wasson war es sehr wichtig, dass die Kinder sich in Nächstenliebe üben. Denen zu helfen, die in Not sind, bestimmt auch heute noch das Leben im Kinderdorf. Spontan bildete sich ein nph-Team, das den Opfern zur Seite stehen wollte. Jugendliche sammelten Kleider- und Lebensmittelspenden. Freiwillige fuhren außerdem nach Lima und halfen vor Ort bei der Sortierung von Sachspenden und der anschließenden Verteilung mit dem Lastwagen an bedürftige Menschen. Bitte helfen Sie unserem Kinderdorf in Peru, die Not leidenden Nachbarn zu unterstützen.
 

Freiwillige aus dem nph-Kinderdorf beladen in der Hauptstadt einen Lastwagen mit Sachspenden.

Freiwillige aus dem nph-Kinderdorf beladen in der Hauptstadt einen Lastwagen mit Sachspenden.