Überschwemmungn in Haiti

Schnelle Hilfe für Haiti

Nach dem Beben kommt der Sturm - Noch nicht erholt von den Folgen des schweren Erdbebens, führt eine erneute Naturkatastrophe zu weiterer Not.

Aktuelle Situation

Knapp sieben Jahre nach dem verheerenden Erdbeben in Haiti erreicht Hurrikan „Matthew“ wieder die Ärmsten der Armen. Häuser wurden zerstört oder beschädigt, Bäume entwurzelt und Flüsse sind über die Ufer getreten, Erdrutsche wurden ausgelöst. Mit einer Spitzengeschwindigkeit von 220 km/h wird „Matthew“ seit 2007 als schlimmster Wirbelsturm eingestuft. Viele Menschen sind in großer Not und wieder sind Tote zu beklagen. Die haitianische Regierung spricht zunächst von ca. 300.000 Menschen die sofort Nothilfe brauchen. Man schätzt, dass möglicherweise mehr als vier Millionen Menschen von den Auswirkungen des Hurrikans betroffen sein könnten.

Deshalb ist es oberste Priorität, die Versorgung mit ausreichend sauberem Trinkwasser sicherzustellen. Denn die Ausbreitung von Krankheiten wegen verschmutzten Wassers ist eine zusätzliche große Gefahr. Wie groß das Ausmaß der Katastrophe ist, lässt sich noch nicht genau beziffern. Nur so viel steht fest, dass die Lage im Südwesten Haitis am dramatischsten ist. Insbesondere ist die Südküste Haitis schwer betroffen, da zusätzlich noch heftige Regenfälle für schwere Überschwemmungen sorgen. Eine Brücke, die die Hauptstadt Port-au-Prince mit dem südlichen Landesteil verbindet, ist eingestürzt. Die Verbindung zur Region ist dadurch abgeschnitten, auch Telefonleitungen wurden gekappt. Über neueste Entwicklungen informieren wir hier in den nächsten Tagen.
 

Zur generellen Lage in Haiti:

Haiti gilt als ärmstes Land des amerikanischen Kontinents. Nach dem Erdbeben von 2010 leben immer noch tausende Obdachlose in Zelten. Land und Leute sind immer noch von schwerer Armut und Unterversorgung geprägt. Zusätzlich zu dieser katastrophalen Situation könnten sich noch politische Unruhen hinzugesellen. Denn für kommenden Sonntag sind Präsidentenwahlen angesetzt, die vielleicht aufgrund des Hurrikans abgesagt werden. Somit könnte dies in dem ohnehin politisch äußerst instabilen Land für weitere Unruhen sorgen:

Die für kommenden Sonntag angesetzten Präsidentschaftswahlen sind aufgrund des Hurrikans bereits abgesagt worden. Die Wahlkommission sieht sich nicht der Lage, den Masterplan umzusetzen, da die gesamte Infrastruktur durch den Hurrikan landesweit geschädigt ist. Zudem sind viele Familien des Wahlpersonals selbst vom Unglück betroffen. Die Wahlkommission berät nun mit den verschiedenen politischen Akteuren über einen Ersatztermin für die Präsidentschaftswahlen.
 

Wie können Sie helfen?

Unterstützen Sie unsere Teams von NPH Haiti und St. Luc vor Ort, die im pausenlosen Einsatz Nothilfe leisten und sorgen Sie für das Notwendigste.