Die Armut der Kinder oft ein Grund für die Flucht aus Lateinamerika.

Zehntausende Kinder von Abschiebung bedroht?

Gewalt, Missbrauch oder Tod drohen in den Heimatländern

Vor einigen Tagen traf der amerikanische Präsident Barack Obama mit seinen Amtskollegen aus Honduras, Guatemala und El Salvador zusammen. Hintergrund ist, dass seit Oktober 2013 rund 57.000 Mädchen und Jungen aus Lateinamerika von den US-Behörden aufgegriffen wurden, als sie versuchten illegal in die USA zu gelangen.

Die US-Behörden sind inzwischen überfordert. Der Präsident spricht von einer humanitären Krise und hat den Kongress aufgefordert 3,7 Milliarden US-Dollar für die Bewältigung dieser Krise freizugeben. Die Republikaner haben das bislang abgelehnt. Sie fordern stattdessen strengere Einwanderungsgesetze und wollen erreichen, dass die Flüchtlingskinder wieder abgeschoben werden.

Zu befürchten ist, dass nur die wenigsten der 57.000 Mädchen und Jungen von den USA als Flüchtlinge anerkannt werden. Das würde bedeuten, dass die Kinder zurück in ihre Heimatländer geschickt werden und dort wieder Armut, Gewalt und Kriminalität ausgesetzt sind.