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Erdbeben und Überschwemmungen in Haiti

Nur zwei Tage nach Start der Hurrikan-Saison ist Haiti von heftigen Regenfällen getroffen worden. Auf die schweren Überschwemmungen und Erdrutsche, die bereits mindestens 51 Menschen das Leben kosteten, folgte nun auch ein Erdbeben. Mindestens vier Menschen starben. Den schon vorher schwer gebeutelten Inselstaat stürzt das nun noch tiefer in die Krise.

Einwohner von fünf der zehn verschiedenen Départements in Haiti wurden am 3. Juni von den Wassermassen, die ohne Pause vom Himmel herabstürzten, geweckt. Die Regenfälle dauerten den ganzen Tag an und verursachten dadurch enorme Schäden im ganzen Land. Mehr als 30.000 Häuser wurden überflutet. Wegen der vom Boden aufgenommenen Wassermassen wurde für das ganze Land eine Warnung vor Überschwemmungen, Erdrutschen und Steinschlag ausgerufen. Am stärksten haben die Regengüsse das Département Ouest erwischt, insbesondere die Orte Gressier, Léogâne, Merger, Fonds-Verettes, Cité Soleil und Tabarre. 
 

Erdbeben folgt auf Überschwemmungen
 

Drei Tage nach den schweren Überschwemmungen erschütterte nun auch ein Erdbeben der Stärke 4,9 den Süden der Insel. Mindestens vier Menschen kamen dabei ums Leben. Etliche weitere Häuser wurden zerstört. Durch die jüngsten Stürme, die das Gebiet heimsuchten, waren viele bereits beschädigt. Das Beben ist das zweite im Departement Grand'Anse innerhalb einer Woche. 
 

nph-Kinderkrankenhaus bisher verschont

Im von den Regenfällen gefluteten Ort Tabarre befindet sich auch das St. Damien Kinderkrankenhaus von nph. „Obwohl die Gemeinde zu den stark betroffenen Gebieten gehört, blieben sowohl das Krankenhaus St. Damien als auch die nph-Schulen verschont“, heißt es aus dem nph-Projektland. Von einem Aufatmen kann dennoch nicht die Rede sein. Denn die Behörden vor Ort fürchten, dass die Situation in den kommenden Tagen zu einem Anstieg der Cholera-Fälle im gesamten Land führen wird. Auch im St. Damien Krankenhaus macht man sich darum auf eine weitere Cholera-Welle gefasst. Glücklicherweise hat die nph-Cholerastation jüngst Unterstützung von der Stiftung RTL – Wir helfen Kindern erhalten.
 

Landwirtschaft stark belastet

Neben dem erneuten Cholera-Ausbruch Ende letzten Jahres leiden Haitis Einwohner unter einer schweren Ernährungskrise. Fast die Hälfte der Bevölkerung hat laut der Vereinten Nationen Schwierigkeiten, sich zu ernähren. Durch die Flutkatastrophe wurden nun zusätzlich wichtige Felder zerstört. Das reißt die Menschen in Haiti noch tiefer in die Krise und den Hunger.

Kontakt zur Pressestelle

Nadine Fissl
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Telefon 0721-35440-195
E-Mail nadine.fissl@nph-kinderhilfe.org