Man sagt in Guatemala, dass der Pepián ein Gericht ist, das „älter ist als die Straßen und jünger als die Geschichten“. Der Legende nach bereitete eine Kaqchikel-Frau das erste Pepián, als sie bemerkte, dass ihre Familie durch schwere Arbeit erschöpft war. Sie sammelte Kürbiskerne, Chilis, Tomaten und Gewürze, die sie im Wald fand, röstete sie über dem Feuer und kochte daraus eine dicke, duftende Sauce.
Als ihre Familie die erste Gabel probierte, fühlten sie sich plötzlich „so warm wie das Herz der Erde“. Die älteren Dorfbewohner erzählten später, der Geschmack habe die Menschen wieder miteinander verbunden, nachdem sie zuvor zerstritten waren. Seitdem gilt Pepián als das Gericht, das Gemeinschaft stiftet und neues Glück bringt.
Zutaten:
Für die Sauce
- 4 Tomaten
- 2 Tomatillos (oder ersatzweise 1 zusätzliche Tomate + Spritzer Limette)
- 1 kleine Zwiebel
- 3 Knoblauchzehen
- 2 getrocknete Chilischoten (Pasilla, Ancho oder Mulato – alternativ: ½ TL mildes Chilipulver)
- ¼ Tasse Kürbiskerne
- ¼ Tasse Sesam
- 1 TL Kreuzkümmel
- 1 TL Oregano
- 1,5–2 Tassen Brühe
Für das Gericht:
- 600 g Hähnchenschenkel (oder Gemüseersatz wie Kartoffeln + Süßkartoffel)
- 2 Karotten, in Stücken
- 2 Kartoffeln, gewürfelt
- Salz, Pfeffer
Zubereitung
- Rösten:
Tomaten, Tomatillos, Zwiebel, Knoblauch und Chilis in einer Pfanne ohne Öl rösten, bis sie dunkel werden. - Kerne & Sesam rösten:
Kürbiskerne und Sesam separat goldbraun rösten. - Alles mixen:
Geröstetes Gemüse + Kerne + Sesam + Gewürze + etwas Brühe im Mixer zu einer dicken, aromatischen Sauce pürieren. - Huhn garen:
Hähnchenstücke in etwas Wasser mit Salz leicht köcheln, Karotten und Kartoffeln hinzufügen. - Sauce dazugeben:
Die Pepián-Sauce über das Fleisch und Gemüse gießen, 20–30 Minuten leicht einkochen lassen. - Servieren:
Mit Reis oder Tortillas.