Haiti: Erdbeben im Norden fordert Menschenleben

Haiti: Erdbeben im Norden fordert Menschenleben

10.000 Euro Soforthilfe von nph Kinderhilfe Lateinamerika an die haitianische Schwesterorganisation St. Luc

Ein Erdbeben mit der Stärke 5,9 hat in der Nacht von Samstag auf Sonntag die Nordküste des Landes 20 km nordwestlich von Port-de-Paix erschüttert. Zwölf Menschen kamen dabei in Port-de-Paix, in Gros Morne (Artibonite) und in Saint-Louis du Nord ums Leben. Mindestens 188 Menschen wurden schwer verletzt und in die umliegenden Krankenhäuser gebracht. Viele Häuser wurden zerstört oder zum Teil schwer beschädigt.

Die Infrastruktur scheint bislang relativ unbeschadet. Eine Ausnahme ist das Kulturzentrum in Gros-Morne (Artibonite), das in sich zusammenfiel.

Hilfskonvois sind seit dem Beben im Einsatz, um die Bevölkerung im Gebiet des Epizentrums mit Nahrung und Trinkwasser zu versorgen. Das haitianische Rote Kreuz hat am Sonntagmorgen ein medizinisches Team in die Region Nordwest entsandt, um vor Ort zu helfen.

"Mit großer Erleichterung nehmen wir zur Kenntnis, dass alle unsere Einrichtungen bei nph Haiti verschont blieben und somit Hilfe unsererseits im betroffenen Gebiet geleistet werden kann", so Heiko Seeger Vorstandsvorsitzender der nph Kinderhilfe Lateinamerika. "nph betreibt mit der Schwesterorganisation St. Luc zahlreihe Einrichtungen im Großraum Port-au-Prince und in diversen ländlichen Regionen. Mit umfangreichen Programmen in den Bereichen Gesundheit, Bildung und durch humanitäre Hilfe sind wir landesweit gut verankert. Daher ist es uns ein besonderes Bedürfnis mit 10.000 Euro Soforthilfe den Menschen unmittelbare Hilfe (medizinische Hilfsgüter, Produkte zur Wasseraufbereitung, Hygieneartikel, Baumaterial) durch unsere Mitarbeiter vor Ort zu gewähren."

Nach dem verheerenden Erdbeben der Stärke 7,0 im Jahre 2010, bei dem mehr als 220.000 Menschen ums Leben gekommen und 300.000 Menschen schwer verletzt worden waren, leben noch immer viele Haitianer in provisorischen Unterkünften. Mehr als 1,2 Millionen wurden damals obdachlos und mussten zwischenzeitlich weitere Naturkatastrophen (in 2016 Hurrikan Matthew, in 2017 Hurrikan "Irma" und Tropensturm "Maria") überstehen. In einem Land, in dem die wirtschaftliche und politische Lage ohnehin angespannt ist, müssen die Menschen immer wieder aufstehen und ums Überleben kämpfen.

Das Erdbeben hat viele Häuser zerstört. 

Durch die jahrzehntelangen Erfahrungen und den immer wieder neuen Katastrophen kann durch die Schwesterorganisation Fondation St. Luc, die seit dem Jahr 2000 in Haiti aktiv ist, unmittelbar reagiert werden. nph und die Schwesterorganisation Fondation St. Luc beschäftigen dort rund 1.900 Haitianer, in den Bereichen Bildung, Gesundheit und nachhaltiger Entwicklung. Das über die Jahrzehnte gewachsene, landesweite Netzwerk hat die Organisationen in die Lage versetzt, umfassende Soforthilfe und nachhaltige Aufbauarbeiten zu leisten. Für die Menschen sind dies vertrauensbildende Aktionen, die sie annehmen und auf die sie eigenständig aufbauen. Sie fühlen sich nicht im Stich gelassen.

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