„Bereits 2,2 Tonnen Medikamente, ein sogenannter „Emergency Health Kit“ zur medizinischen Erstversorgung sowie eine spezielle Zusammenstellung von Medikamenten und Hygieneartikeln zur Bekämpfung von Cholera befinden sich per Luftfracht auf dem Weg nach Haiti. Im Paket enthalten ist ebenso eine Portable Aqua Unit for Livesaving (PAUL), ein mobiler Wasserfilter also, der die Bevölkerung jeden Tag mit 1.200 Litern gereinigtem Trinkwasser versorgen kann“, so Bernd Pastors, Vorstandssprecher von action medeor.
Dieses gesamte Hilfspaket kann immerhin 10.000 Menschen für 3 Monate versorgen. „Vor dem Hintergrund der Ausmaße dieser erneuten Katastrophe in Haiti mag dies zwar wie ein Tropfen auf den heißen Stein wirken, aber es ist ein lebensrettender für ebenjene 10.000 Menschen“, so Heiko Seeger, Vorstand von NPH Kinderhilfe Lateinamerika.
nph haiti ist seit nunmehr 30 Jahren in Haiti präsent, Ende der 90er Jahre ging die St. Luc Stiftung aus ihr hervor. Diese Schwesterorganisation hat ein weitverzweigtes Netzwerk aufgebaut, das auch tief in den vom Hurrikan betroffenen Südwesten Haitis hineinreicht.
Vor allem sind es Schulen, aber auch verschiedene medizinische Einrichtungen. Neben der Ausstattung dieser Kliniken ist seitens der St. Luc Stiftung auch geplant, ein eigenes Krankenhauszelt aufzubauen, um die Bevölkerung sofort und direkt vor Ort, aber dann auch nachhaltig mit den nötigsten medizinischen Leistungen versorgen zu können. Laut der nph-Projektkoordinatorin für Haiti, Sonja Smolka, sind auch Notfallkliniken an zwei weiteren Standorten vorgesehen.
„Die Versorgung mit sauberem Trinkwasser ist nun oberstes Gebot, da durch die Überschwemmungen und weitreichenden Zerstörungen der Infrastruktur, die Ausbreitung von Infektionskrankheiten eine große Gefahr darstellt. Berichten zufolge seien schon zahlreiche Menschen der Cholera zum Opfer gefallen“, weiß Heiko Seeger. „Wir sind daher sehr dankbar, dass wir mit action medeor einen so verlässlichen Partner haben, der uns und damit die Not leidenden Menschen vor Ort tatkräftig unterstützt. Nur so können wir der drohenden humanitären Katastrophe begegnen“, so Seeger weiter.
Aufgrund der Vielzahl an Einrichtungen und Programmen beschäftigen nph haiti und die St. Luc Stiftung rund 1.500 Haitianer. Beide Organisationen zählen damit zu den größten Arbeitgebern im Großraum Port-au-Prince. Die Beschäftigten arbeiten als Betreuer in einem der beiden Kinderdörfer, sind Lehrer, Ärzte oder liefern mit Lastwagen sauberes Wasser in die Armenviertel.
Rund 230.000 Haitianer nehmen pro Jahr die Hilfsangebote von nph und der Schwesterorganisation St. Luc in Anspruch. Unter diesen besonderen Bedingungen nach dem Hurrikan werden es unzählige mehr sein.
Bitte helfen Sie nph und der St. Luc Stiftung in dieser schwierigen Stunde: Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe, IBAN DE06 6602 0500 0000 0120 00, Stichwort „Nothilfe Haiti“.
medeor bedeutet im lateinischen „ich heile“. Dieser Name ist Programm: Als größtes Medikamenten-Hilfswerk Europas setzt sich action medeor bereits seit 1964 für eine nachhaltige und bessere Gesundheitsversorgung der Menschen insbesondere in Entwicklungsländern ein. Hauptsitz des gemeinnützigen Vereins ist das niederrheinische Tönisvorst. Von hier aus wurden bisher rund 10.000 Gesundheitsstationen in 140 Ländern der Erde in Afrika, Lateinamerika und Asien mit medizinischer Hilfe versorgt.
Im Not- und Katastrophenfall ist action medeor durch die ständige Bevorratung von rund 300.000 Medikamentenbehältern und Emergency Health Kits in der Lage, Arzneimittel und Instrumente in wenigen Stunden in ein Katastrophengebiet zu schicken. Außerdem führt action medeor gemeinsam mit lokalen Partnern Gesundheitsprojekte in den Bereichen Prävention, Diagnostik, und Therapie durch. Im Rahmen seiner pharmazeutischen Fachberatung bildet action medeor Gesundheitspersonal aus, richtet Forschungslabore ein und unterstützt den Aufbau von lokalen Produktionsstätten für Medikamente.
Unsere Presse und Öffentlichkeitsarbeit antwortet gerne auf Ihre Fragen.
Nadine Fissl