Das Virus kennt keine Grenzen. Das ist derzeit die tägliche Herausforderung in Europa. Doch wie sehen die Versorgung und der Umgang mit dem Virus in unseren Kinderdörfern aus? Den Menschen hingegen sind nun Grenzen gesetzt, um Zeit zu gewinnen, das Corona-Virus einzudämmen.
In Europa erleben wir das Ausmaß des Corona-Virus hautnah, durch massive Einschränkungen des täglichen Lebens. Das öffentliche Leben ist fast komplett zum Erliegen gekommen und die Wirtschaft bis auf wenige Branchen heruntergefahren.
Ständig steigende Fallzahlen und Todesfälle sind mittlerweile an der Tagesordnung und liefern den Beweis dafür, welche Gefahr das Virus in sich birgt.
Mit den von der Regierung vorgeschlagenen Maßnahmen sollen Risikogruppen geschützt werden. Damit die Zahl der täglichen Neuinfizierten verringert und das Gesundheitssystem nicht überfordert wird - um den auf Intensivmedizin angewiesenen Menschen die bestmögliche Behandlung zu gewähren - ist die Solidarität jedes Einzelnen gefordert.
In den Ländern Lateinamerikas hat die Ausbreitung des Virus gerade erst begonnen. Welche Auswirkungen Corona dort haben wird, lässt sich nur erahnen.
Corona - was kommt da auf unsere Kinder zu?
In Lateinamerika gibt es bereits bestätigte Corona-Fälle und auch die ersten Todesfälle. Die Grenzen sind geschlossen. Ausländer dürfen nicht mehr einreisen bzw. müssen ausreisen oder sich in mindestens 7-tägiger Quarantäne begeben.
In allen Ländern sind Schulen und Universitäten bis Ende März geschlossen.
Alle Kinderdörfer wurden für Besucher geschlossen. In allen nph-Kinderdörfern arbeiten die Verantwortlichen eng mit den Behörden zusammen und koordinieren die Sicherheitsvorkehrungen:
Das medizinische Personal schult Kinder und Mitarbeiter zur richtigen Vorbeugung gegen die Infektion mit dem Corona-Virus.
Da viele Waren derzeit nicht erhältlich sind – insbesondere Seife, Masken, Handschuhe und Schutzkleidung - und sogar hierzulande große Anstrengungen nach Nachschub erforderlich sind -, sieht es für die Ärmsten düster aus.
NPH arbeitet eng mit der nationalen Gesundheitsbehörde zusammen, da das Krankenhaus St. Damien Teil des landesweiten Corona-Notfallsystems ist. Diesem gehören insgesamt sechs Krankenhäuser im Land an, wovon St. Damien das größte Krankenhaus in Haiti ist. 1.000 Testkits sowie 200 Betten stehen im ganzen Land zur Verfügung. Für ein Land mit 10,98 Millionen Einwohnern ist dies eine sich anbahnende Katastrophe mit noch nicht vorhersehbaren Ausmaßen.
Auf dem gesamten Klinik-Areal von St. Damien wurden Hygienestationen errichtet - mit selbst hergestelltem Desinfektionsmittel.
Alle St. Luc Schulen und die St. Luc-Kliniken – mit einer Ausnahme in der Provinz - sowie die Entbindungsstation sind geschlossen, um Menschenansammlungen mit mehr als zehn Personen zu vermeiden – eine wichtige Sicherheitsvorkehrung.
Pater Richard Frechette und sein Team sowie alle anderen Verantwortlichen in den nph Kinderdörfern tun alles Menschenmögliche, um auf diese neue Situation vorbereitet zu sein. Nur, dass sich in Haiti und unseren anderen nph-Projektländern schon jetzt vorhersehen lässt, dass alle Vorkehrungen ein Tropfen auf dem heißen Stein sein werden, sollte sich das Virus so ausbreiten, wie es gerade die Zahlen in Europa und den USA aufzeigen.
Das Kinderkrankenhaus St. Damien ist für viele Haitianer die einzige Hoffnung in der Corona-Krise.
Angesichts der weltweiten Situation bitten wir mehr denn je, diese „Menschheitsaufgabe“, die uns alle fordert, in diesen Zeiten gemeinsam durchzustehen.
Während sich hierzulande die Menschen im Supermarkt um Toilettenpapier streiten, kämpfen die Menschen anderswo um das Überleben – nicht erst seit Corona. Auch sie brauchen unseren Beistand und unsere Solidarität. Vergessen Sie diese Menschen nicht – auch, wenn wir gerade sehr mit uns selbst und den Menschen die uns nahestehen beschäftigt sind., Wir alle sind miteinander füreinander da!
Unsere Presse und Öffentlichkeitsarbeit antwortet gerne auf Ihre Fragen.
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit