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„Ein Hoffnungsschimmer für Veränderung“

Die Familie Carias Arteaga hat der Eröffnung des Familienzentrums San José von nph in Honduras entgegengefiebert. Endlich gibt es dann Therapie und Unterstützung für den Sohn, der mit dem Downsyndrom zur Welt kam.

Als Fatima herausfindet, dass sie mit ihrem zweiten Sohn schwanger ist, gerät ihre Welt ins Wanken. Fatima und ihr Mann Juan leben zusammen mit rund 450 anderen Familien im kleinen Ort Mata de Plátano. Wie alle Familien dort sind sie sehr arm, da sie nur vom Saisongeschäft in der Landwirtschaft leben, besonders von der Arbeit in den Mandarinenhainen. An guten Tagen verdienen sie vier Dollar. Aber davon müssen sie auch Rücklagen bilden für die Tage, an denen sie nichts verdienen, außerhalb der Saison.

Start voller Hoffnung ins Familienleben

Familienzentrum hilft Sohn mit dem Down-Syndrom

Fatima musste aufhören zu arbeiten, um sich um ihren Sohn mit dem Down-Syndrom zu kümmern. Dadurch reicht der Familie das magere Einkommen des Vaters aus der Saisonarbeit nicht.

Das Leben der Familie Carias Arteaga war also nie einfach. Vor 17 Jahren kam ihr erstes Kind Michael zur Welt. Sie waren voller Hoffnung. Sie wollten sich ein Leben aufbauen und gut für Michael sorgen. Sie kamen klar. Aber mit der Zeit wurde das Leben immer teurer, und die Familie konnte das Geld für den Schulbesuch ihres Jungen nicht mehr aufbringen: Die Kosten für Schulbus, Schulbedarf und -essen waren einfach zu hoch.

„Hier in Mata de Plátano gibt es schon manchmal Arbeit für uns, aber manchmal auch nicht. Deshalb konnten wir Michael nicht mehr zur Schule schicken. Wir brauchten das Geld, das wir verdienten, für Lebensmittel und Medikamente“, sagt Fatima. Seit er elf ist, arbeitet Michael auf dem Feld. Er baut Bohnen und Mais an, erntet Mandarinen von großen Bäumen und schneidet Heu, um das niedrige Familieneinkommen aufzustocken.

Der zweite Sohn kommt mit Downsyndrom zur Welt

Gerson braucht braucht therapeutische Unterstützung

Gerson ist heute vier Jahre alt. Er ist mit Trisomie 21, dem Downsyndrom, zur Welt gekommen und braucht therapeutische Unterstützung.

Nur zwei Jahre später weiß Fatima: Sie ist wieder schwanger. Eigentlich ein freudiger Anlass, aber die Schwangerschaft ist nicht geplant und sie muss sich erst an den Gedanken gewöhnen. „Ich wusste zwar schon, dass ich ein Kind erwarte. Aber nicht, dass mein Sohn Gerson mit dem Downsyndrom zur Welt kommen würde. Das machte alles noch schwieriger für uns. Denn ich musste aufhören zu arbeiten und mich stattdessen um ihn kümmern“, erzählt Fatima. Gerson ist heute vier, und er hat noch ein jüngeres Geschwisterchen, Maynor.

Harte Arbeit für Fatima und ihre Familie

Juan und Michael arbeiten hart, um die Familie durchzubringen. Fatima steht um vier Uhr nachts auf. Dann bereitet sie ein kräftiges Frühstück aus Bohnen, Ei und Tortillas für Juan und Michael zu. Wenn die beiden aufs Feld zur Arbeit gegangen sind, kümmert sich Fatima um Gerson und Maynor. „Wenn es keine Arbeit gibt, bleiben wir alle zuhause. Dann spiele ich auf der alten Gitarre meines Vaters. Wir singen Lieder, bevor wir zur Kirche gehen. Die ist ungefähr 25 Minuten Fußweg entfernt“, schildert Fatima den Familienalltag.

Abwechslung für die arme Familie auf der Gitarre

Wenn es keine Arbeit gibt, spielt Mutter Fatima auf der alten Gitarre ihres Vaters, um sich und der Familie etwas Abwechslung zu schenken.

Es regnet durchs Dach, Strom und fließend Wasser gibt es nicht

Die Familie wohnt sehr einfach und muss auf zahlreiche Annehmlichkeiten verzichten: Es gibt beispielsweise keinen Strom. Deshalb nutzen die fünf Carias Arteaga Kerzen und Taschenlampen, wenn es dunkel wird. Sie haben kein Badezimmer und das Dach ihres aus Lehm und Stroh errichteten kleinen Hauses ist so löchrig, dass es hineinregnet. In der feuchten und kühlen Jahreszeit sind die fünf daher öfter krank. Kein Wunder, dass Fatima es nicht einfach findet, sich jeden Tag aufs Neue durchzuschlagen und sich um ihren Sohn zu kümmern, der durch das Downsyndrom besonderen Betreuungsbedarf hat. „Ich muss Gerson die meiste Zeit tragen, weil er schnell müde wird und noch nicht so gut laufen kann. Er hat niemals Therapie erhalten“, sagt Fatima.

nph-eignes Familienzentrum bringt Hilfe

Zum Glück gibt es nun Hilfe für Familie Carias Arteaga. Seit dem Sommer gibt es in ihrer Nähe das Familienzentrum San José. Die von nph Honduras betriebene Hilfsstation steht den bedürftigsten Familien der armen Landbevölkerung offen. Hier sollen Eltern und ihre Kinder Hilfe und Unterstützung erhalten mit dem Ziel, häusliche und andere Gewalt einzudämmen. Kinder erhalten Hilfe beim Lernen, Familien erhalten medizinische Versorgung und Behandlungen. Besonders für Kinder mit Behinderungen gibt es Therapiemöglichkeiten, auf die betroffene Familien seit Langem warten.

Das Ende der Einsamkeit

Fatima ist froh, dass das Familienzentrum in ihrer Nähe eröffnet hat. „Ich suche schon so lange Unterstützung bei der Therapie und Förderung für Gerson, aber ohne Erfolg. Ich habe mich sehr einsam gefühlt. Aber jetzt hilft uns nph, und dafür bin ich dankbar. Es ist ja nicht nur Gerson, der Hilfe braucht, sondern viele Kinder hier im Ort. Es ist ein Hoffnungsschimmer für Veränderung“, so der Ausblick von Fatima.

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