Als Maribel noch ganz klein war, lebte sie mit ihrer Familie im Ort La Angostura, rund 46 Kilometer südlich der Stadt Santa Cruz im Osten des Landes. Ihre Mutter starb nur einige Monate nach ihrer Geburt und ihr Vater war oft nicht da, weil er auswärts Geld verdienen musste.
„Ich erinnere mich nicht sehr gut an mein Leben vor nph, aber ich erinnere mich daran, dass ich nur mit meinem Bruder zu Hause war, während mein Vater zum Arbeiten weg war,“ erinnert sich Maribel. „Manchmal übernachtete mein Bruder bei Freunden, dann war ich ganz alleine.“
Noch vor ihrem fünften Geburtstag fiel die Entscheidung, dass sie und ihr Bruder wohl in der Obhut von nph besser aufgehoben sein würden. Aber die Umstellung fiel der Kleinen nicht leicht, besonders in den ersten Wochen. „Es war schwer für mich, ins Kinderdorf zu ziehen. Ich wollte meine Familie nicht verlassen“, erklärt sie. „Ich war sehr schüchtern damals. Ich kannte niemanden und hatte auch noch keine Freunde.”
Ihre Schüchternheit verlor Maribel im nph-Kinderdorf schnell.
Ihr erstes Jahr im Bolivianischen nph-Kinderdorf Casa Padre Wasson verging schnell, und schon bald fühlte sich Maribel wohl in ihrer neuen Familie von über 100 Kindern. Sie ging mehr aus sich heraus und fand Freunde unter den Kindern. Besonders schön fand sie damals die vielen Aktivitäten für die Kinder und die Geburtstagsfeiern der Kinder.
Heute, 15 Jahre später, blickt Maribel dankbar auf die Jahre bei nph zurück. Sie weiß: Sie hat die Chance ergriffen, ihr eigenes Leben und das ihrer Familie zum Positiven zu verändern.
Maribel kam als 4-Jährige zu nph und weiß, wie sich die Kleinen fühlen.
Ganz besonders schön findet Maribel das Gefühl der Zusammengehörigkeit in der nph-Familie. Und das spürt man besonders in der Weihnachtszeit. Die Feiern am Weihnachtstag fangen damit an, dass jedes Kind sein Geschenk erhält. Abends führen die jüngeren Kinder für das gesamte Kinderdorf ein Krippenspiel auf. Danach gibt es ein besonders tolles Abendessen für alle, bevor das Tanzen beginnt.
„Ich freue mich immer besonders auf das Festmahl. Wir sitzen dann wie eine große Familie zusammen und freuen uns an diesem Festtag über den toll gedeckten Tisch“, sagt Maribel. „Wir sind alle Brüder und Schwestern, alle sind fröhlich und haben Spaß.“
Maribel ist es wichtig, den Kontakt mit ihrer Herkunftsfamilie und besonders mit ihrem Vater zu pflegen. Wenn sie einen festen Arbeitsplatz hat, will sie ihn mit auf Reisen nehmen.
Weihnachten kommt und geht auch leider schnell wieder vorbei – genauso wie Silvester. Das Jahr 2021 rückt mit großen Schritten näher und damit auch das Ende von Maribels Freiwilligem Jahr bei nph. Üblicherweise bleiben die Kinder, die bei nph aufgewachsen sind, ein Jahr als freiwillige Helferin oder freiwilliger Helfer im Kinderdorf. Damit geben sie der Gemeinschaft etwas von dem zurück, das sie all die Jahre erhalten haben. Maribel teilte ihr Freiwilliges Jahr auf zwischen Tätigkeiten im Lager sowie der Betreuung der kleinsten nph-Kinder.
Und während sich eine Tür schließt, öffnet sich eine andere. Maribel möchte in Santa Cruz die Universität besuchen und entweder Buchhaltung oder Architektur studieren. Sie freut sich schon darauf, ihre Familie und Freunde öfter zu sehen, die in der Nähe der Stadt leben. Sie wird ein neues Kapitel in ihrem Leben aufschlagen.
Ein großer Moment: Zeugnisvergabe zum Abschluss der Schulzeit. Die Schülerinnen und Schüler machen sich besonders schick zu diesem Anlass.
„In den nächsten Jahren werde ich hoffentlich einen guten Universitätsabschluss schaffen, eine Arbeit finden und dann möchte ich reisen und die Welt entdecken“, sagt Maribel. Sie dankt all denen, die sie auf ihrem Weg unterstützt haben – ihre Herkunftsfamilie ebenso wie ihre nph-Familie. „Bei nph sind wir vereint als eine große Familie. Jeder kann seine Hoffnungen und Träume verwirklichen“, schließt sie und wünscht allen Spenderinnen und Spendern ein gesegnetes Weihnachtsfest.
Die Namen der Kinder wurden geändert, um ihre Identität zu schützen.
In diesem Jahr ist Ihre Unterstützung besonders wertvoll. Denn: Der Umgang mit der Coronapandemie hat die nph-Familie vor viele neue Herausforderungen gestellt. Wir bitten Sie deshalb, die Arbeit des Teams in Bolivien zu unterstützen, damit Kinder wie Maribel die Hilfe bekommen, die sie brauchen.
Die Patenschaft für ein einzelnes Kind ist die direkteste und persönlichste Art, sinnvoll und wirksam zu helfen.
Es gibt nichts Schöneres als ein Kind an der Hand zu nehmen und auf seinem Weg in die Zukunft zu begleiten. Als Pate sind Sie nicht nur ein Teil dieser Entwicklung, Sie sind auch ein Teil im Leben Ihres Patenkindes.
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Alle Fragen zu einer Kinderpatenschaft bei nph beantworte ich gerne. Rufen Sie mich an oder senden Sie mir eine Email.
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